Freizeitsport Wandern – früher Notwendigkeit, heute Ferienvariante

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OBERPFALZ. Fußmärsche über erstaunliche Distanzen waren einst die einzige Möglichkeit, andere Orte und Regionen zu erreichen. In unserer motorisierten Welt ist aus der Notwendigkeit eine Herausforderung geworden. Inzwischen gehört Wandern zu den nachhaltigen Freizeitaktivitäten mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen.

Gesundheitliche Vorteile des Wanderns

Regelmäßiges Wandern wirkt vielen Zivilisationskrankheiten als Folge von Bewegungsmangel entgegen. Schon ein Tagesausflug durch den Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald verbessert die Kondition und wirkt so Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Beschwerden entgegen. Neue Eindrücke entlang des Weges bauen Stress ab und verbessern die kognitiven Fähigkeiten. Nebenbei schulen unbefestigte Wege und natürliche Hindernisse den Gleichgewichtssinn. Motorisch profitieren davon Kinder durch eine bessere motorische Entwicklung und Erwachsene oder Senioren vom regelmäßigen und somit förderlichen Sinnestraining.

Wandern auch für den Alltag richtig vorbereiten

Mit engen Jeans und labberigen Turnschuhen machen Ausflüge zwischen Burg Falkenberg und Neuhaus im Waldnaabtal weder Freude noch sind sie die richtige Kleidung für Flusstäler, Felsblocklandschaften und Waldgebiete. Wer endlich weg vom Sofa will, sollte sich mit Trekkinghosen, Funktionsshirts, Wetterjacke und Wanderschuhen ausrüsten. Die kosten nicht die Welt und sind auch für kurze Spaziergänge bei Wind und Wetter geeignet. Bei Spaß am Wandern lohnt sich die Investition in Funktionswäsche, Trekkingrucksack und Wanderschuhe. Hier ist es wichtig, die Knöchelhöhe nach der Art der bewanderten Landschaft auszuwählen.

Wozu Wanderstöcke?

Gesunde Menschen können einfach draufloslaufen. Wer bereits an Gelenkbeschwerden leidet, entlastet mit Wanderstöcken die Knie und Knöchel. Empfehlenswert ist ein Wanderstock als Stütze auf leichten Wegen, einfach als Kraftentlastung. Zwei Stöcke sind prima, um forscher loszuwandern, zum Beispiel auf einer Nordic Walking Tour auf dem Glasschleiferweg entlang von Goldbach, Pfreimd, Zottbach und Tröbesbach. Durch die beidseitige Entlastung über die Arme können die Muskeln der Beine stärker trainiert werden. Je nach Tempo steigert regelmäßiges Nordic Walking die Kondition, allerdings ohne die Gelenkbelastung beim Joggen.

Wandern und Umwelt: Achtsamkeit vor Neugier

So schön sie auch aussehen: Pilze und Beeren wachsen im Oberpfälzer Wald nicht zur freien Entnahme großer Mengen. Wer also die Aussicht auf Waldernte als Motivation für eine Wanderung nutzt, sollte höchstens in Portionsgrößen von den Früchten und Pilzen ernten. Es versteht sich von selbst, dass mitgebrachter Müll im Mülleimer statt im nächsten Gebüsch landet. Ein Nachteil für die Umwelt sind auch Wanderungen auf nicht ausgewiesenen Trampelpfaden oder querfeldein durch das Unterholz. Wildtiere sollen von übermäßigem Lärm einer Wandergruppe besser nicht erschreckt werden.

Finanzielle Aspekte des Freizeitvergnügens

Der eigene Geldbeutel bedankt sich herzlich für nicht bezahlte Fahrzeugkraftstoffe und nicht benutzte Busse oder gar Flieger. Durch bessere Gesundheit schont Wandern auch die Haushaltskasse durch nicht nötige Medikamente. Das gesparte Geld durch den Fußmarsch statt die Anfahrt zum Mittelalterspektakel »Schatz der Elfen« im Gut Wolfgangshof bei Zirndorf. Spontane Wanderungen sind auch möglich, wenn der Monatshaushalt schon erschöpft ist. Denn loslaufen, die Augen offenhalten, frische Luft genießen und der Gesundheit nützen sind bei dieser immer beliebteren Freizeitaktivität völlig kostenlos.

Fazit:
Wandern erweitert den gedanklichen Horizont und hält mental sowie körperlich fit. Die Grundausrüstung kostet nicht die Welt und eignet sich größtenteils auch für das Tragen im Alltag. Rücksichtsvolles Verhalten in Wald und Flur ist für eine intakte Umwelt stets eine vernünftige und einfache Verhaltensregel.

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