Ausflugstipps in der Oberpfalz

'Päpstliche Barockbasilika' nach 300 Jahren wieder im 'Urzustand'

|   Ausflugstipps

WALDSASSSEN (obx) Sie gilt als eine der bedeutendsten Barockkirchen Süddeutschlands und ist jetzt, rund 300 Jahre nach ihrem Bau, nun wieder in ihrer ursprünglichen Gestaltung erlebbar: die Stiftsbasilika in Waldsassen (Kreis Tirschenreuth) in der nördlichen Oberpfalz. Im Frühjahr ging eine aufwändige, rund 6,5 Millionen teure Innenrenovierung zu Ende.

 

Die 'Frischzellenkur' orientierte sich eng an dem Farbkonzept der Erbauungszeit Ende des 17. Jahrhunderts. Kirchenmaler, Stuckateure und Restauratoren arbeiteten vier Jahre lang auf mehreren Ebenen in dem Rund 82 Meter langen, reich verzierten Kirchenraum. Das Hauptschiff ist mit zahlreichen aufwändigen Kapellen und Emporen ausgestattet. Prächtige Fresken in der Basilika schildern unter anderem Szenen der legendären Gründung des Klosters Waldsassen Ende des 12. Jahrhunderts. Unter dem Kirchenschiff befindet sich die größte Gruft Deutschlands. Der barocke Reliquienschatz gilt als der umfangreichste nördlich der Alpen. Heute ist das imposante Gotteshaus Teil des Zisterzienserinnenklosters Waldsassen und gleichzeitig Pfarrkirche der Stadt im Stiftland. Regelmäßig finden dort auch Führungen und Konzerte statt.

 

Neben dem Barockjuwel, das Papst Paul VI. zur päpstlichen 'Basilika minor' erhob, gilt besonders die Stiftsbibliothek der Abtei Waldsassen als Gästemagnet. Dort kann man das Wissen der (alten) Kirchenwelt mit Händen greifen: Mehr als 2.000 zum Teil einzigartige theologische Schriften, gebunden und geschützt durch feinste, hellbraune Leder-Einbände, lagern dort. Atemberaubend wie der Wert dieses Bibliothekbestandes ist auch der Raum, in dem die Bücher lagern: riesige Deckenfresken, lebensgroße Holzschnitzereien, Stuckreliefs mit filigranen Ornamenten und Büsten berühmter Persönlichkeiten wie Cicero, Nero, Plato oder Caesar ziehen jedes Jahr Besucher aus aller Welt an.

 

Mehr Informationen: www.abtei-waldsassen.de

 

Zurück