Der Erzweg lockt Besucher

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AMBERG-SULZBACH. Die Wandersaison beginnt, und rechtzeitig dazu steuert der Landkreis seinen Teil bei: Zum Start ist eine neue Broschüre für den Qualitätswanderweg „Erzweg“ erschienen. Sie soll nicht nur die Planung der Wanderung erleichtern, sondern auch ein wichtiger Begleiter auf der Strecke selbst sein. „Klasse statt Masse ist das Gebot, und das bieten wir mit dem Erzweg“, so Landrat Richard Reisinger.

Die bisherige Broschüre wurde grundlegend überarbeitet. Neben den Etappen der Haupttrasse wurden auch Rundwanderungen ins Programm aufgenommen, erläuterte Tourismusmanager Hubert Zaremba dem Landrat bei der Vorstellung. Die Rundtouren in verschiedenen Längen und Schwierigkeitsgraden erschließen das Hinterland im „Ruhrgebiet des Mittelalters“. Je nach Fitnessgrad oder Zeit könne man sich also die perfekte Tour aussuchen. Entlang der Etappen gebe es in der Regel Einkehrmöglichkeiten.

„Seit 2007 gehört der Qualitätswanderweg Erzweg zu den besten Wanderwegen Deutschlands. Auf dem Erzweg verbinden sich Natur mit Kultur und Montangeschichte zu einem virtuos inszenierten Wandererlebnis,“ schwärmt Landrat Richard Reisinger. „Wir wissen um die Schönheit und Beliebtheit des Erzwegs. Dieser verspricht auf seinen rund 150 Kilometern von Pegnitz nach Kastl und mit seinen Rundwegen, die die wunderschöne Landschaft im Bayerischen Jura durchziehen, Wandervergnügen pur“.

Der Erzweg erfülle als Qualitätswanderweg seit 2007 die strengen Vorgaben des Deutschen Wanderverbandes hinsichtlich der Wegebeschaffenheit, der Naturattraktivität, der kulturellen Sehenswürdigkeiten und einer eindeutigen Markierung. Er garantiere deswegen ein Wandererlebnis auf höchstem Niveau, meinte Landkreis-Tourismusmanager Hubert Zaremba bei der Vorstellung der neue Broschüre. „Damit gehört der Erzweg zu den besten Wanderwegen in Deutschland und zählt zu den schönsten Wanderrouten im Bayerischen Jura.“ Im Januar 2020 wurde der Erzweg übrigens erneut mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. Die Bewertungskommission lobte die gelungene Wegführung mit dem hohen Anteil an naturbelassenen Wegen, freute sich der Tourismusreferent.

Ein Wanderweg mit vielen Facetten
„Vom beschaulichen Waldspaziergang im schier endlosen Hirschwald bis zum anspruchsvollen Felsensteig bietet sich eine Fülle an Möglichkeiten“, bilanzierte Hubert Zaremba. „Durchsetzt ist die Landschaft mit kulturhistorischen bedeutenden Stätten wie der Ruine Lichtenegg, den alten Erzstädten Amberg und Sulzbach-Rosenberg oder dem barocken Hammerherrenschloss von Theuern.“ Die Haupttrasse umfasst elf Etappen. Neu sind die 14 Rundtouren am Erzweg, die ebenfalls einen Teil der vom Deutschen Wanderverband geforderten Qualitätskriterien erfüllen. An digitalen Touren gebe es die Komoot-Collection, zusammengestellt für den Erzweg auf dem Amberg-Sulzbacher-Land-Profil, es seien aber auch Touren im touristischen Onlineportal des Landkreises www.amberg-sulzbacher-land.de enthalten (GPS-Tracks, Höhenprofil etc.). Das neue Erzweg-Prospekt kann über die Internetseite bestellt werden, liegt aber auch in der Tourist-Info am Hallplatz in Amberg aus.

Seit Ausbruch der Pandemie befinde sich der Binnentourismus im Höhenflug: Lag der Anteil an Übernachtungen aus dem Inland im Sommer 2019 im Bundesschnitt bei 84 Prozent, betrug er sowohl im Juni 2020 und 2021 schon 94 Prozent. Und obwohl die Rückkehr ausländischer Touristen diesen Anteil wieder senken werde, sei vor allem bei den unter 30-Jährigen eine eindeutige Veränderung sichtbar. Weitere Umfragen zeigten: Auch dieses Jahr wollen über 38 Prozent der Reisenden unter 30 Jahren eine Inlandsreise buchen – eine Steigerung von fast 25 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau. Insgesamt planten fast drei Viertel der Bundesbürger in den nächsten zwölf Monaten einen Inlandsurlaub. Dabei bildeten Rundtouren eine wichtige Basis für Wandergäste, auch für Einheimische und Tagesausflügler. Derzeit in Bearbeitung ist übrigens eine Rundtouren-Broschüre mit den schönsten kommunalen Rundwanderwegen im Amberg-Sulzbacher Land als LEADER-Projekt in Zusammenhang mit dem neuen bzw. geplanten Wegeleitsystem.

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Tourismusreferent Hubert Zaremba und Landrat Richard Reisinger (v. li.) stellten die neue, kompakte Broschüre „Der Erzweg“ vor; Foto: Christine Hollederer