Freilandmuseum Oberpfalz virtuell erkunden

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OBERPFALZ. Die Digitalisierung hat unser tägliches Leben mittlerweile stark verändert. Das betrifft nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch viele Bereiche unserer Freizeit, Kunst und Kultur. Um mit der Zeit mitzugehen, müssen viele Institutionen moderne Ansätze verfolgen, denn nur so können viele der heutigen Kunden erreicht werden.

In Zusammenarbeit mit Ramune Jagelaviciute

Auch Museen können hier das Potenzial der digitalisierten Welt nutzen und ihre Ausstellungsstücke auf virtueller Ebene präsentieren. Das Freilandmuseum Oberpfalz zeigt vor, wie es geht!

Erlebnisse im Freilandmuseum

Im Freilandmuseum Oberpfalz können Besucher viel über die Geschichte und Kultur der Region erfahren. Hier gibt es alles zu erleben, was mit der Oberpfalz in Verbindung steht: von der Architektur über die Landwirtschaft bis hin zur Mode aus Vergangenheit und Gegenwart. In fünf Museumsdörfern wurden 50 verschiedene Häuser aufgestellt, die innerhalb der Oberpfalz abgebaut und restauriert wurden. Sie bilden nun die Häuserlandschaft verschiedener Ortschaften ab und zeigen die klassische Architektur vom Heustadel bis hin zum Klohäuschen. Dazu besitzt das Freilandmuseum noch eine 32 Hektar große Fläche, die als Kulturlandschaft genutzt wird. Ein Teil davon ist bewaldet, dazu wird auf einigen Feldern Ackerbau betrieben und auch Nutztiere besitzen eigene Flächen. Ziel dahinter ist es, den Besuchern die unterschiedlichen landwirtschaftlichen Methoden näherzubringen, die in der Oberpfalz zum Leben der Menschen gehörten. Viele Tiere gehören alten oder vom Aussterben bedrohten Nutztiergattungen an und werden hier gehalten, um den Artenbestand zu fördern.

Dazu gibt es Gartenareale, in denen Gemüse, Obst und Kräuter angepflanzt werden. Alle Sorten, die in den Gärten gefunden werden können, sind über 100 Jahre alt und viele davon werden heute kaum noch angepflanzt. In einem Zentraldepot werden außerdem ganze 40.000 Gegenstände aufgehoben, die in den letzten 200 Jahren zum Arbeitsalltag oder der Freizeit der Bewohner gehört haben. Dazu zählen z. B. Kochutensilien, Möbelstücke, Arbeitsmaschinen und Kleidungsstücke. Die große Sammlung zieht auch regelmäßig Forscher und Restauratoren an, die sich mit der Geschichte der Region im Detail beschäftigen möchten. Dazu besitzt das Freilandmuseum noch eine Umweltstation, die staatlich gefördert wird. Hier dreht sich alles um Wild- und Kulturpflanzen und die nachhaltige Verarbeitung dieser Rohstoffe. Wer sich genauer mit dem Thema beschäftigen möchte, kann hier sogar an Schulungen und Seminaren teilnehmen.

Virtuelle Touren im Freilandmuseum

Das Freilandmuseum bietet einen hervorragenden Einblick in das Leben der letzten 200 Jahre in der Oberpfalz und lässt auch deutschlandweit viele Schlüsse auf die Geschichte der Landwirtschaft zu. Aus diesem Grund ist ein Besuch der Institution auch oftmals für Menschen außerhalb der Region besonders interessant. Dank einer virtuellen Tour ist das jetzt von überall möglich, denn der Rundgang kann direkt am Computer erfolgen. Der virtuelle Rundgang kann einfach kostenlos genutzt werden, dazu muss man nur die neue Website besuchen. User blicken dabei aus der Vogelperspektive auf die Landschaft und können sich mithilfe einer kleinen Karte am rechten, oberen Bildschirmrand durch das gesamte Freilandmuseum bewegen. Die fünf Museumsdörfer sind dabei in einzelne Abschnitte gegliedert und man kann mit nur einem Klick von einer Region zur anderen springen. Befindet man sich an einem Ort, der einen interessiert, kann man sich mit der Maus einfach umsehen und die Perspektive verändern.

Die einzelnen Gebäude können ebenfalls im Detail angesehen werden, indem User einfach auf die Namen der jeweiligen Häuser klicken. Schon wechselt der Blickwinkel und man sieht die Gebäude nicht mehr aus der Vogelperspektive, sondern vom Boden aus. Mit einem Klick auf das i-Symbol öffnet sich ein Informationsfenster, in dem alle wichtigen Details zu Gebäuden oder Dörfern erfahren werden können. Besonders spannend: Einige der Häuser können sogar betreten werden. So kann man also auch herausfinden, wie die Menschen in der Oberpfalz in den letzten 200 Jahren gelebt haben und wie klassische Häusertypen von innen ausgesehen haben. Obwohl die meisten Häuser unmöbliert sind, findet man im einen oder anderen Raum einen Schaukasten, in dem interessante Details ausgestellt sind. Dazu kann man erfahren, wie in der jeweiligen Zeit geheizt und gekocht wurde. Damit wird es deutlich einfacher, sich das damalige einfache Leben besser vorzustellen.

Virtuelle Unterhaltungsmöglichkeiten steigen

Das Freilandmuseum Oberpfalz folgt mit seiner Aktion einem Trend, den man bereits in vielen großen Museen beobachten kann. Mittlerweile ist es besonders für prestigeträchtige Museen und Galerien gang und gäbe, dass Teile ihrer Sammlungen auch online verfügbar sind. So soll es Menschen aus aller Welt möglich gemacht werden, die besonderen Stücke zu sehen und Ausstellungen selbst am anderen Ende der Welt zu genießen. Viele deutsche Museen bieten virtuelle Touren oder Online-Sammlungen für Interessenten an. So haben z. B. die Staatlichen Museen Berlin eine eigene Initiative für virtuelle Besucher gestartet. Hier stehen sogar Online-Veranstaltungen, 3D-Modelle und Podcasts zu den Ausstellungen bereit.

Doch es sind nicht nur Museen, die diesem Trend folgen müssen, um nicht an Relevanz zu verlieren. Das Online-Angebot erweitert sich in vielen verschiedenen Sparten der Kultur und Unterhaltungswelt. So besuchen immer mehr Menschen Konzerte online und nehmen sogar an virtuellen Musikveranstaltungen innerhalb von Videospielen teil. Solche Konzerte wurden bereits im Game Fortnite veranstaltet. Außerdem kann man seine Lieblingsbands auch zunehmend einfach im Livestream erleben. Immer mehr Künstler übertragen ihre Konzerte live auf sozialen Medien oder stellen eigene Streams zur Verfügung, die entweder kostenlos oder zu geringen Ticketpreisen angesehen werden können. Dabei haben Konzertbesucher zwar nicht das Feeling der Arena oder Konzerthalle, können ihre Musik aber gemütlich auf der Couch hören und selbst die Lautstärke regulieren. Dazu haben Zuschauer dank des Streams immer einen hervorragenden Blick auf die Bühne. Der Casinobesuch wird ebenfalls immer öfter online abgehalten. Spieler profitieren dabei von einem Willkommensbonus und können damit verschiedene Casino Spiele ausprobieren, bevor sie ihr eigenes Guthaben einsetzen. Dank verschiedener Live Spiele ist das Erlebnis besonders immersiv und die Grenzen zwischen den virtuellen und landbasierten Casinos verschwimmen immer mehr. Bei dieser Art der Spiele werden User nämlich mit einem echten Croupier verbunden und spielen per Livestream gemeinsam. Die Technologie macht solch lebensnahe Erfahrungen online möglich.

Im Freilandmuseum Oberpfalz gibt es vieles zu entdecken. Hier können Besucher erfahren, wie die Menschen in der Region in den letzten 200 Jahren gelebt und gearbeitet haben. Wer für einen Besuch nicht extra anreisen möchte, kann das große Areal auch online erkunden. Dank einer eigenen Website mit virtuellem Rundgang ist dies ganz einfach von zu Hause aus möglich.

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Die historische Architektur der Oberpfalz wird im Freilandmuseum für spätere Generationen erhalten. (Foto: © Falko Göthel - stock.adobe.com)