Olympiadisziplin in Kastl

|   Amberg-Sulzbach

AMBERG-SULZBACH. Auch wenn die deutschen Skater bei den olympischen Sommerspielen in Japan keine Medaillen geholt haben, ist die Begeisterung für diese junge Sportdisziplin groß – besonders bei Kindern und jungen Erwachsenen. Diese werden sich freuen, wenn nun das Team der Kommunalen Jugendarbeit (KoJa) des Landkreises Amberg-Sulzbach mit einer Mobilen Skateanlage in ihre Gemeinde kommt.

Noch bis zum 25. August ist die Anlage in Kastl zu Gast; hier können Nachwuchs-Skater ihre Tricks und Hindernissprünge zum Besten geben. Anschließend laden Freudenberg und Schmidmühlen dazu ein, es den Olympioniken gleichzutun und die Mobile Skateanlage auszuprobieren. Skaten erfordert Mut, Kraft, Köperbeherrschung und Kreativität und ist nicht erst seit Tokio, wo der Trendsport erstmals als olympische Disziplin mitgegangen ist, megahipp. Mit actionreichem Tempo kurven die Skater im Bowl (eine Art Swimmingpool) mit steil aufragenden Wänden und scharfen Kurven, springen weit über die Kanten hinaus und landen sicher wieder auf den Seitenwänden, bevor sie zum nächsten waghalsigen Sprung ansetzen. Die Zuschauer wechseln angesichts derart spektakulärer Sprünge regelmäßig in die Schnappatmung.

Nicht ganz so wild geht es auf der mobilen Skateanlage zu, mit der das KoJa-Team derzeit durch das Amberg-Sulzbacher Land tourt. Jeweils vier Wochen lang macht das Team in einer Gemeinde Station und lädt alle Kinder und jungen Erwachsenen bis 27 Jahre zum Mitmachen ein. Stunt-Scooter und Skateboards gibt es samt Schutzausrüstungen kostenfrei zum Ausleihen. Immer samstags findet ein Skateworkshop statt, den ein erfahrener Skater zum Nulltarif anbietet. Noch zwei Wochen steht die Anlage in Kastl, bevor sie nach Freudenberg und Schmidmühlen weiterzieht. Der erste Workshop in Freudenberg findet am 28. August statt, in Schmidmühlen knapp vier Wochen später am 25. September. Von Mitte Oktober bis voraussichtlich Mitte April können die Skatemodule aufgrund des erhöhten Unfallrisikos im Außenbereich nicht genutzt werden. Über die Wintermonate sind deshalb Schulworkshops in den Turnhallen geplant.

„Skaten ist bei jungen Leuten voll angesagt, steigert deren Zufriedenheit und sorgt für den nötigen sportlichen Ausgleich“, erklärt KoJa-Mitarbeiterin Anita Kinscher. Die mobile Skateanlage kann an jeder beliebigen Stelle aufgebaut und aufgrund der Modulbauweise erweitert werden. Nur Teer und eine gerade Ebene sind Voraussetzung. Interessant ist die mobile Anlage für alle Kommunen, die keine eigene Skateanlage bauen und sich damit viele Kosten einsparen möchten. Die Rampen sind stabil und sowohl für die Außen- als auch die Innennutzung einsetzbar. Kommendes Jahr will KoJa samt Skateanlage die Landkreistour fortsetzen und weitere Gemeinden besuchen.

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Fotos: Anita Kinscher