Radeln auf den Spuren von König Ludwigs großer Schifffahrts-Straße

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NEUMARKT. (obx) - Die Idee einer schiffbaren Verbindung zwischen Rhein, Main und Donau ist mehr als mehr als 1.200 Jahre alt. Bereits Karl der Große wollte um das Jahr 800 herum den so genannten Karlsgraben errichten lassen. Er sollte mit Dämmen und Rollen Schiffen den Weg zwischen den Flüssen eröffnen. Das Projekt scheiterte jedoch.

Es dauerte bis Anfang des 19. Jahrhunderts, ehe die Vision von einst konkret wurde: König Ludwig I. von Bayern erließ 1835 ein Gesetz, "die Erbauung eines Kanals zur Verbindung der Donau mit dem Main betreffend" und gründete einen Actienverein, der Geld für das Projekt sammelte. Bis zu 9.000 Arbeiter beschäftigte das Mammutvorhaben, das der König 1846 offiziell einweihte. Für die Schifffahrt hat der Ludwig-Donau-Main-Kanal heute keine Bedeutung mehr. Dafür erobern immer mehr Touristen die Ufer der früheren Schifffahrtsstraße: Seine heute noch erhaltenen Abschnitte gehören zu den schönsten Relikten deutscher Industriekultur und stehen unter Denkmalschutz.

Im Lauf der Jahrzehnte haben sich das stille Wasser und seine Ufer zu einem einzigartigen Lebensraum entwickelt. Erleben lässt sich dieser heute mit verschiedenen Radrouten entlang des Kanals. Sie lassen sich zu einer Tour verbinden, die von der Donau in Kelheim über Neumarkt in der Oberpfalz bis zum Main in Bamberg führt.

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Foto: obx-news/Tourismusverband Ostbayern/Trykowski