Ski-WM in Åre 2019 ist Geschichte

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Am 17. Februar ging in Åre die Ski-WM 2019 zu Ende. Neben der Freude der Veranstalter über die durchgeführten Wettkämpfe, gab es auch kritische Stimmen. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, musste niemand Schneemangel befürchten. Das Wetter zeigte sich von seiner schneefreudigen Seite und sorgte mit Böen für teilweise widrige Verhältnisse. Wettkampfabsagen drohten, die Sportler waren unzufrieden. Und so wurde auch in Åre, wie überall auf der Welt, über den Klimawandel diskutiert.

Die Ski-WM 2019 und das Klima
Auch, wenn Åre zeitweise im Schnee versank, war dies nur eine Laune der Natur. Langfristig wandelt sich das Klima. Durch die langsam steigenden Temperaturen, gibt es auch in höheren Lagen vermehrt Niederschläge. Die Gletscher und der Schneefall ziehen sich zunehmend zurück. Betroffen sind zunächst die Wintersportorte in mittleren Lagen, wie in der Oberpfalz. Das größte Skigebiet liegt knapp über 1.100 Meter hoch. Neue Konzepte zur Erhaltung des Wintertourismus sind also notwendig. Die Oberpfälzer haben die gleichen Probleme, wie der Schwarzwald oder das Allgäu. Wie kommt der Schnee möglichst umweltverträglich auf die Piste? Die heutige Form der Beschneiung ist eher umweltschädlich. Alternative technische Hilfsmittel und die Energiegewinnung aus erneuerbaren Ressourcen sind erste Schritte. Sanfter Tourismus mit der Natur und nicht gegen sie wird der Schlüssel zum Erfolg.

Das vorbildliche Schweden
Der Klimawandel ist auch bei unseren skandinavischen Nachbarn ein Thema. Schweden und Norwegen werden immer noch mit kilometerlangen einsamen Wäldern, unberührter Natur und Elchen in Verbindung gebracht. Dennoch hat die globale Klimaentwicklung Einfluss auf die Länder unterhalb des Polarkreises. Was die Schweden allerdings erheblich von anderen Europäern unterscheidet, ist ihre Motivation und ihr Engagement in Sachen Nachhaltigkeit. Hier wird nicht geredet, sondern gehandelt. Die Elektromobilität wird vorangetrieben, die Natur wird als Lebensraum und Klimabeeinflusser geschützt. Ein Paradies für Mensch und Tier.

Die Ausbeute der Ski-WM 2019
Wie immer stirbt die Hoffnung zuletzt. Wider besseren Wissens hatten doch einige Deutsche mit Medaillen gerechnet und sogar darauf gewettet. Das betraf vor allem Vorzeige-Athlet Felix Neureuther. Am Schluss war‘s nix – Disqualifikation und das Ende aller Träume. Geschichte schrieben andere: ein Österreicher und eine US-Amerikanerin. Marcel Hirscher krönte sich in Åre zum erfolgreichsten Skirennläufer der Skiweltmeisterschaften und überflügelte damit Marc Girardelli und Lasse Kjus. Das Pendant bei den Damen ist Mikaela Shiffrin. Mit fünf WM-Titeln gehört sie zu den Besten des Skisports und wird in einem Atemzug genannt mit Ski-Legenden wie Ingemar Stenmark und Annemarie Moser-Pröll.

Ski-WM, Ski-Legenden und die Zukunft des Skisports
Die Ski-Idole Hirscher und Shiffrin sind zufrieden mit der Ski-WM, die Organisatoren im Prinzip auch. Sicherlich hätte das Wetter beim ein oder anderen Wettkampf besser sein können. So hätten sich die Athleten nicht über ungleiche Bedingungen beschweren können. Und aus deutscher Sicht hätte das Abschneiden der Skirennläufer Luft nach oben gehabt. Verbesserungspotenzial gibt es also immer. Das betrifft nicht nur den alpinen Skisport selbst und seine Zukunftsfähigkeit, sondern eben auch die Nachhaltigkeit. Ohne Fleiß kein Preis oder mit Reden allein ist kein Blumentopf zu gewinnen, das Handeln macht den Unterschied. So bleibt die Hoffnung, dass die Leidenschaft der Schweden im Klimaschutz auf alle anderen abfärbt. Hingabe und Disziplin führen im Sport zu den gewünschten Ergebnissen, ebenso wie im Umweltschutz.

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