Banken erheben neue Gebühren für Überweisungen für Online Casinospieler

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Man soll sich ja nie zu früh freuen, wenn‘s mal so richtig gut läuft. So lautet doch die alte Schulweisheit. Denn um die Ecke lauert garantiert eine neue Hürde, eine neue Pechsträhne. So genau weiß man es allerdings nie, daher freut man sich eben doch. Und wer z.B. gerade ein paar Hundert Euro im Online Casino gewonnen hat, der hat auch allen Grund zur Freude.

Jetzt gibt es allerdings wieder einen kleinen Wermutstropfen, denn so ganz gönnen sie es einem ja nie, doch zumindest weiß der informierte Casinospieler Bescheid - die Banken holen sich nämlich ihr Teil, in Form von unschönen aber nun ganz offen präsentierten Gebühren.

Wie sehen die neuen Gebühren der Banken aus und sind diese tatsächlich so neu?
Wenn Sie gerne in Online Casinos spielen und Ihr Glück versuchen, dann müssen Sie zunächst eine Einzahlung vornehmen, um Guthaben auf Ihr Konto zu transferieren. Viele Spieler nutzen dazu ihre Visa oder Mastercard, da die Kreditkarte immer noch eines der beliebtesten Zahlungsmittel ist.

Dafür werden nun von der Ing Diba Gebühren berechnet. Und auch von anderen Banken. Ist die Ing Diba die erste Bank oder haben Spieler schon von jeher extra gezahlt?
Tatsache ist, dass man bei vielen Banken immer schon Gebühren für die Transaktion gezahlt hat. Nur nannte man sie nicht explizit Glücksspielgebühren.

Die Gebühren fallen bei den einzelnen Banken unterschiedlich hoch aus
So richtig bekannt wurde die Gebühr aber scheinbar erst, als jetzt Kunden stutzig wurden, als die ING DiBa ihre Geschäftsbedingungen änderte. Wer sich diese Änderungen genauer durchgelesen hat, stieß dort auf ein paar Einzelheiten, über die man sich wundern musste. Was einigen Kunden aufstieß, war z.B. dass man zukünftig eine Mindestabhebung von 50 € am Geldautomaten durchführen musste, für kleinere Beträge ist eine Automatenabhebung nicht mehr möglich.

Und dann war da die Glücksspiel-Gebühr. Da musste vielleicht manch ein Casinospieler schlucken. Die Glücksspielgebühr gilt nun für Transaktionen, die im Zusammenhang mit Glücksspiel gemacht werden. Dazu zählen das Online Casino, das Landbasierte Casino, wie die Spielbanken in der Oberpfalz, die Lotterie und auch das Wettbüro. Gebühren werden fällig, sobald man für diese Transaktionen auf die Visakarte zurückgreift.

Die ING DiBa berechnet aber nicht nur die Gebühren in Höhe von 3 % der Transaktion. Das alleine kann je nach Höhe der Transaktion doch schon recht hoch ausfallen. Schlimmer jedoch ist vielleicht, dass sie auch eine Mindestgebühr von 3,90 € berechnen.

Dies trifft insbesondere den Kunden, der kleinere Summen auszahlt, wie 20 oder 30 €, denn da fallen 3,90 sehr ins Gewicht. Zahlt man beispielsweise nur 30 € aus, dann wird man mit 13 % Gebühren zur Kasse gebeten. Zukünftig mag sich also manch einer die Auszahlung zwei- oder dreimal überlegen.

Es gibt aber auch noch Banken, die den Service anbieten, ohne gleich zur Kasse zu bitten.

Kann man die Gebühr umgehen?
Es gibt natürlich viele Mittel und Wege, diese Gebühr zu umgehen. Eines davon ist, keine Glücksspieltransaktionen mehr vorzunehmen und schon ist das Problem beseitigt. Wer jetzt den Kopf schüttelt, der muss auf andere Wege zurückgreifen.

Da wären zunächst andere Zahlungsmethoden, solche, die bisher keine Gebühren für diese Transaktionen erheben. Dazu fragt man am besten bei seinem Geld-verarbeitenden Institut nach, sei es eine Bank oder ein E-Wallet-Betreiber wie Paypal oder Skrill.

Und daneben kann man auch auf Gutscheine ausweichen. Die Paysafecard ist von jeher ein recht beliebtes Zahlungsmittel in Deutschland. Sicher ist es nicht so bequem wie die Visakarte. Doch wenn es um kleine Beträge geht, dann lohnt sich der Aufwand. Auch diese kann man Online erwerben.

Wie geht es weiter?
Ob zukünftig alle Zahlungsmethoden mit einer Gebühr versehen werden, ist natürlich eine Frage, die sich stellt. Doch angesichts des Schattendaseins, welches insbesondere das Online Glücksspiel in Deutschland führt, mit einer recht schwammigen Gesetzeslage, die keiner so recht erklären kann, sollte man damit eher nicht rechnen.

Wenn über kurz oder lang das Glücksspielgesetz gelockert wird, dann werden vielleicht sogar diese Gebühren, die jetzt erhoben werden, wieder wegfallen. Doch für den Moment ist es reine Spekulation.

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