Die Geschichte des Bitcoin: Ein Überblick

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Wir schreiben das Jahr 2008: Barack Obama wurde zum ersten schwarzen Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt, Spanien gewann im Finale der Fußball-Europameisterschaft 1:0 gegen Deutschland und Satoshi Nakamoto veröffentlichet ein Manifest über eine dezentral verwaltete Währung, die frei von Staaten und Banken sein sollte.

„Man braucht nur ein elektronisches Zahlungssystem, das auf kryptografische Beweise anstelle von Vertrauen basiere, wobei es zwei Personen erlaubt wird, direkt - und somit ohne Dritten - Transaktionen durchführen zu können.“ Noch heute ist unklar, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt. War es eine einzelne Person oder handelte es sich um eine Gruppe Computerspezialisten? Fakt ist: Nakamotos Idee, die wenig später umgesetzt wurde, sorgte für eine Revolution.

Totgesagte leben länger

Zahlreiche Programmierer griffen Nakamotos Vision auf und setzten die außergewöhnliche Idee im Jahr 2009 in die Tat um. So startete mit Mt. Gox der allererste Handelsplatz für Kryptowährungen, an dem man das reale Geld in digitale Münzen tauschen konnte. Zu Beginn interessierten sich nur die Asiaten für den Bitcoin; erst die Euro-Krise 2012 sorgte für den Durchbruch außerhalb Asiens.

Doch die Tatsache, dass auf der Handelsplattform Mt. Gox immer mehr Konten eröffnet wurden, sorgte für die erste kleinere Krise: Plötzlich gingen die Server in die Knie - die Handelsplattform war für mehr als zwölf Stunden nicht erreichbar. Das sollte jedoch nicht die letzte Krise gewesen sein, die der Bitcoin in naher Zukunft zu überwinden hatte, Mt. Gox meldete 2014 Insolvenz an und Millionen Euro in Kundengeldern gingen verloren, der Bitcoin legte einen Crash ohne gleichen hin.

Weiterhin gab es immer wieder gab es Hacker-Angriffe auf Börsen und den Bitcoin selbst, die den Kurs in den Keller trieben. Auch die aktuellen Diskussionen, die rund um die Regulierung der Kryptowährung entstanden, haben den Hype, der im Jahr 2017 entstand, abkühlen lassen. Doch der Bitcoin hat in den letzten Monaten immer wieder gezeigt, dass Totgesagte länger leben. Zwar gab es in der Geschichte immer wieder große Crashes, allerdings kam der Bitcoin jedes Mal zu einem Vielfachen des Kurses zurück

Zwei unterschiedliche Bitcoins

Aber auch in der Community selbst hat der Bitcoin noch mit Problemen zu kämpfen: Damit das Protokoll ständig weiterentwickelt kann, können unabhängig Entwickler Änderungen am Code vorschlagen. Können sich die Entwickler aber nicht auf eine Änderung einigen, so besteht die Möglichkeit, die Blockchain in zwei unterschiedliche Blockchains aufzuspalten.

Das Ganze ist so im August 2017 geschehen, als sich die Entwickler nicht auf eine Lösung für das Problem der Skalierbarkeit entscheiden konnten. Aus einem Bitcoin wurden so ein Bitcoin und ein „Bitcoin Cash“, und viele Börsen haben zu dem Zeitpunkt den Handel mit Bitcoin Cash parallel zum Bitcoin aufgenommen. Auch der Bitcoin Cash musste bereits einige Berg- und Talfahrten hinnehmen. So lag der Wert Mitte Dezember bei über 3.500 US Dollar, Mitte Februar jedoch nur noch bei 1.000 US Dollar.

Eine Währung für Kriminelle?

Der Bitcoin galt lange Zeit als die Währung der Kriminellen. Wohl deshalb, weil die Transaktionen anonym durchgeführt werden konnten. Jedoch hat das Jahr 2017 gezeigt, dass der Bitcoin - und auch andere Kryptowährungen - vor allem auch für Anleger interessant sein können. Zu Beginn des Jahres 2017 lag der Wert des Bitcoin bei 1.000 US Dollar. Gegen Ende des Jahres kostete ein einziger Bitcoin um die 20.000 US Dollar.

Berücksichtigt man den Umstand, dass der Bitcoin nach der Einführung einen Preis von weit unter einem US Dollar hatte, so wurden plötzlich all jene so richtig reich, die schon von Beginn an überzeugt waren, der Idee der dezentralen Währung würde die Massen ansprechen, sodass der Bitcoin in Zukunft einen extremen Wertanstieg verbuchen könnte. Doch Experten warnen immer noch vor der Kryptowährung: Sie sei extrem gefährlich, weil es zu extremen Schwankungen kommen kann - das hat auch der Jahresanfang 2018 gezeigt. Im Februar stürzte der Bitcoin neuerlich ab und kratzte an der 6.000 US Dollar-Marke. Die Gründe für den Absturz? Immer wieder werden Diskussionen über die Regulierung der Kryptowährung geführt. Auch wenn Japan und Australien den Bitcoin als Zahlungsmittel bereits akzeptiert haben, so gibt es doch einige Spekulationen, dass immer mehr Länder mit einem Verbot des Bitcoin liebäugeln.

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