REGENSBURG. (obx-medizindirekt) - Mit ihren bundesweiten "Herzwochen" im November macht die Deutsche Herzstiftung auch in diesem Jahr auf eine traurige Tatsache aufmerksam: Herz-Kreislauf-Krankheiten, zu denen Herzinfarkt und Schlaganfall zählen, führen in der westlichen Welt und auch in der Bundesrepublik seit Jahren die Statistik der Todesursachen an. Rund 340.000 Menschen sterben nach Angaben des Statistischen Bundesamts hierzulande pro Jahr daran.
Es ist Zentrum und Motor des Lebens: Rund drei Milliarden Mal schlägt das Herz während eines Menschenlebens. Unermüdlich und zuverlässig versorgt das Herz auch die entferntesten Zellen mit lebenswichtigem Sauerstoff und Nährstoffen - und das ein Leben lang, 24 Stunden am Tag. Ob es unserem Herzen gut geht, ob es gesund und leistungsfähig ist, bestimmen wir maßgeblich mit durch unsere Lebensweise. Die Risiken sind dabei in erster Linie hausgemacht und verstärken sich oft gegenseitig: Falsche Ernährung, Rauchen, Bewegungsmangel und eben Stress heißen die Ursachen, die wiederum Bluthochdruck, Diabetes, einen hohen Cholesterinspiegel und in der Folge Gefäßverkalkungen begünstigen.Wie zu hohe Cholesterinwerte das Herzrisiko erhöhen Deutschland gehört nach offiziellen Daten des WHO Global Health Observatory gemeinsam mit Luxemburg, Dänemark und Island zu den Ländern auf der Welt mit den höchsten Cholesterinwerten. Mehr als zwei Drittel der Deutschen leben mit einem zu hohen Cholesterinspiegel. Bei jedem dritten Bundesbürger sind die Werte sogar deutlich zu hoch. Erhöht heißt, dass sich zu viel von dem "schlechten" LDL-Cholesterin im Blut befindet. In Blutgefäßen können sich dadurch Ablagerungen bilden. Diese behindern den Blutfluss und können ihn sogar vollständig zum Erliegen bringen. Diese Verkalkung der Arterien ist es, die das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht.Rund fünf Millionen Deutsche nehmen heute so genannte Statine ein. Diese Medikamente drücken den Cholesterinspiegel innerhalb von wenigen Wochen. Allerdings haben diese Arzneien zahlreiche Nebenwirkungen: Statine können unter anderem Muskelschmerzen und Muskelschwäche verursachen, den Blutzuckerwert erhöhen und damit das Diabetesrisiko steigern. Auch können die Cholesterinsenker die Leber schädigen, Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen oder auch zu Erkrankungen der Augen führen. Natürliche Alternativen wie Apfelpektin wirken sanft Viele Menschen fragen sich deshalb, gerade auch anlässlich der "Herzwochen" der Deutschen Herzstiftung: Gibt es Alternativen zu den Statinen? Verschiedene Studien haben inzwischen den Nachweis erbracht, dass sich erhöhte Cholesterinwerte auch auf natürliche Weise senken lassen. Als Schlüssel gelten dabei Pektine, wie sie unter anderem in hoher Konzentration in Schalen und im Gehäuse von Äpfeln vorkommen. Pektine sind unverdauliche Fasern und Gerüststoffe von Pflanzen. Sie dienen im menschlichen Organismus als Ballaststoffe. Dort binden Pektine Gallensäure, die dann über den Stuhl ausgeschieden wird. Um neue Gallensäure zu bilden - notwendig für die Verdauung von Fetten - benötigt der Organismus Cholesterin. Bei diesem Prozess wird vorhandenes Cholesterin "verbraucht" - und der Blutfettspiegel sinkt. Hinzu kommt ein weiterer Effekt: Wenn Bakterien im Darm das Pektin abbauen, entstehen so genannte kurzkettige Fettsäuren. Diese wiederum können die Neubildung von Cholesterin in der Leber hemmen. Studien der Florida State University und von Wissenschaftlern aus Österreich kamen zu einem ähnlichen Ergebnis: Durch die in den Äpfeln enthaltenen Pektine gelang es, den erhöhten Cholesterinspiegel der Studienteilnehmer um zwischen 23 und 30 Prozent zu senken. Apfelpektin könnte vielen Menschen neue Hoffnung geben, ihre Blutfettwerte dauerhaft und nachhaltig auf natürliche Weise zu mindern, wenn sie eins beachten: Um eine Wirkung zu erzielen, ist eine Einnahme über einen längeren Zeitraum hinweg nötig. In der Studie aus Österreich beispielsweise wurden erste positive Effekte nach sechs Wochen gemessen. Apfelpektin ist eine langfristig angelegte Ergänzung der Ernährung zum Erhalt eines natürlichen Cholesterinspiegels. Wirkung ab sechs Gramm Apfelpektin pro Tag Die cholesterinsenkende Wirkung des Pektins selbst ist ab einer täglichen Aufnahme von sechs Gramm nachgewiesen. In Deutschland ist reines Apfelpektin unter dem Handelsnamen "ApfelCholest" erhältlich. Das Präparat, hergestellt in der Bundesrepublik, enthält in der empfohlenen Tagesdosis von fünf Komprimaten sechs Gramm Apfelpektin und somit den Pektin-Gehalt von zehn Äpfeln.