UKR setzt auf roboterassistierte Wirbelsäulenchirurgie

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REGENSBURG. Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) nutzt für Operationen an der Wirbelsäule das Roboter-System Renaissance™ und baut damit seine Expertise als überregionales Kompetenzzentrum im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie weiter aus. Durch die Robotertechnik können die Operationsqualität noch weiter gesteigert und auch komplexeste Eingriffe sicher vorgenommen werden.

 

Es ist etwa faustgroß, blaugrün und ähnelt einer Dose. Die Rede ist vom Renaissance™-Robotersystem, das Ärzte bei Operationen an der Wirbelsäule unterstützt. Nach einem ausführlichen Testlauf kann das Wirbelsäulenzentrum des UKR seinen Patienten nun als einziges Krankenhaus in Bayern und insgesamt viertes Haus in Deutschland diese neue Technik anbieten.

 

„Operationen an der Wirbelsäule sind Präzisionsarbeit. Mithilfe der Robotertechnik ist es uns möglich, entsprechende Eingriffe bereits im Vorfeld millimetergenau zu planen. Für Arzt und Patient bringt die roboterassistierte Wirbelsäulenchirurgie eine ganze Reihe von Vorteilen“, führt Professor Dr. Alexander Brawanski, Sprecher des Wirbelsäulenzentrums des UKR und Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des UKR, aus. Innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre hat das Universitätsklinikum Regensburg das Gerät der Firma Mazor Robotics in einer Testphase bei über 100 Eingriffen erprobt. „Die Behandlungsergebnisse und die Technik überzeugen. So haben wir uns entschieden, das Robotersystem zu erwerben, um unseren Patienten den höchsten technologischen Standard, den es derzeit in der Wirbelsäulenchirurgie gibt, anbieten zu können“, so Professor Brawanski weiter. Der Robotereinsatz verspricht Präzisionsarbeit und höchste Patientensicherheit

 

Die Wirbelsäule umhüllt das im Wirbelkanal liegende Rückenmark als Teil des zentralen Nervensystems. Bei Eingriffen an der Wirbelsäule ist daher höchste Präzision geboten. Eine Abweichung von nur wenigen Millimetern kann fatale Folgen für den Patienten haben. Genau hier setzt das Renaissance™-System an. Jeder Eingriff wird mit Hilfe einer 3D-Software auf Basis von CT-Bildern des Patienten vom durchführenden Arzt vorab detailliert geplant. Anatomische Herausforderungen können so im Vorfeld erkannt und berücksichtigt werden. Auch die Größe benötigter Implantate wie Schrauben oder Stangen kann so optimal auf die individuellen Gegebenheiten des Patienten abgestimmt werden.

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