Hals und kein-Bruch: Sicher durch den oberpfälzischen Winter

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OBERPFALZ. Die kalte Jahreszeit kommt wie so oft vom Süden her, sodass die Oberpfälzer zu den ersten gehören, die sie zu spüren bekommen. Lesen Sie, wie Sie sich vorbereiten, um ohne Krankenhausaufenthalt bis zum Frühling durchzuhalten.

In den vergangenen Tagen kam es zu zahlreichen Unfällen in Bayern und der Oberpfalz. Autos rutschten in Straßengräben, Leitplanken und andere Fahrzeuge und verursachten Verkehrsbehinderungen. Und das Wetter soll laut Meteorologen vorerst so ungemütlich bleiben. Das bedeutet für die Oberpfälzer neuen Schneefall bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt. Bekanntermaßen bieten Schnee und Eis Gefahrenpotenzial für Leib und Leben, aber auch Matsch und Nässe sind ein ganzjähriger Risikofaktor für die eigene Gesundheit - egal ob im Auto oder zu Fuß.

Im Auto

Der ADAC informiert: Niemals losfahren, ohne dass Scheiben und Spiegel vollständig frei sind! Der Eiskratzer ist das Werkzeug der Wahl, Defroster-Sprays sollten aus Umweltschutzgründen nur im Notfall eingesetzt werden. Die Winterreifen sollten eigentlich schon längst aufgezogen sein, was einige Fahrzeughalter offenbar vergessen haben und schnellstens nachholen sollten. Ob Schneeketten nötig werden, erfahren Sie beim morgendlichen Blick in den Wetterbericht. Fahren Sie stets mit Rücksicht auf die Witterung, also grundsätzlich langsamer und mit vorausschauenden (und vorausschaubaren!) Manövern. Behalten Sie dabei das verlängerte Bremsmoment im Bewusstsein. Achten Sie vor allem in den dunklen Morgen- und Abendstunden auf Fußgänger, denn nicht jeder Mitbürger trägt die empfohlenen Signalwesten.

Zu Fuß

Der größte Risikofaktor auf dem morgendlichen Arbeits- oder Schulweg: Hetze! Um nicht auszurutschen, sollten Sie kleine Schritte machen, mit der ganzen Fußfläche auftreten und Treppengeländer und ähnliches als zusätzlichen Halt nutzen. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Bewegungen, halten Sie sich von den besonders glitschigen Fahrbahnmarkierungen fern und wählen Sie absatzlose Schuhe mit möglichst tiefem Profil. Ein besonders praktisches Hilfsmittel sind Spike-Überzieher, die Sie beim Betreten nicht geräumter Flächen anlegen können. Jedoch wird das Ganze schnell zu einer recht schmuddeligen Angelegenheit und die Überzieher rutschen je nach Typ und Größe des Schuhwerks leicht ab. Eine sinnvolle Alternative sind spezielle Winterstiefel mit in der Sohle integrierten Spikes, die Sie bei Bedarf einfach ausklappen können. Sie finden sie im Sortiment von einschlägigen Schuhgeschäften sowie online.

Kampf mit dem Weiß

Der örtliche Winterdienst arbeitet bereits auf Hochtouren: Der Freistaat Bayern hat gemäß dem Innenministerium 1.300 Räumfahrzeuge mobilisiert und Streusalz für circa 21,5 Millionen Euro bereitgestellt, um der aktuellen Situation und zukünftigen Wetterereignissen Herr zu werden. Wie immer ist auch die Unterstützung der Oberpfälzer gefragt. Die Stadtverwaltungen weisen deshalb auf die gesetzliche Räum- und Streupflicht der Haus- und Grundeigentümer hin: Bei Schnee und Glatteis müssen Gehwege von mindestens 1,5 Meter Breite entlang der gesamten Straßenfrontlänge freigemacht und mit Splitt oder Sand gestreut werden (Auftaumittel sind nur bei Treppen, Steigungen und extremer Glätte erlaubt). Das muss werktags bereits um 7 Uhr morgens erledigt sein und bis 20 Uhr am Abend aufrechterhalten werden. Eine durchaus mühsame Aufgabe, aber vergessen Sie nicht: Stürzt jemand ausgerechnet vor Ihrer Haustür, müssen Sie für den Schaden haften!

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