Arbeiten beim Amt: Sicherer Job mit Vergünstigungen

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OBERPFALZ. In Krisenzeiten gewinnt der berufliche Status als Beamtin oder Beamter wieder mehr an Attraktivität. Während Staatsdiener früher von vielen eher als altbacken und uncool wahrgenommen wurden, ist die Sicherheit von Arbeitsplatz und Einkommen heute für viele ein Argument, die Beamtenlaufbahn einzuschlagen.

Zumal es für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst zahlreiche zusätzliche Vorteile gibt.

Immer mehr Beschäftigte im Staatsdienst

In Deutschland sind immer mehr Menschen im öffentlichen Dienst beschäftigt. Besonders beliebt sind die Bereiche öffentliche Sicherheit, Soziales sowie der Hochschulsektor. Laut einer Grafik des Markt- und Konsumentenportals Statista stieg die Zahl der im öffentlichen Dienst Arbeitenden in den Jahren 2014 bis 2019 von 4,65 Millionen auf 4,88 Millionen an.

Das entspricht einem Plus von ungefähr fünf Prozent innerhalb von fünf Jahren.

Die Pluspunkte des Beamtenstatus

Der größte Vorteil der Beamtenlaufbahn ist für viele die Sicherheit des Jobs. Nachdem sie während der Ausbildung oder des Studiums als Beamte auf Widerruf gegolten haben, arbeiten die Anwärterinnen und Anwärter zunächst mehrere Jahre als Beamte auf Probe.

Ist diese Phase erfolgreich absolviert, erfolgt die Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit. Dieses Treueverhältnis gegenüber dem Dienstherrn endet erst mit dem Ableben des Beamten oder seinen Übergang in den Ruhestand.

Als Pensionäre erhalten sie dann ein Ruhegehalt, dessen Höhe sich nach der Anzahl der Dienstjahre, dem Bundesland oder dem Status als Bundesbeamter richtet. Diese Pension ist in der Regel höher als eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung.

Zudem sind Beamte und ihre Kinder in der Regel in einer privaten Krankenversicherung versichert. Denn dort erhalten sie nicht nur meistens bessere Leistungen, es ist für sie auch günstiger: Sie selbst zahlen bei einer privaten Krankenkasse 30 bis 50 Prozent selbst ein, den Rest übernimmt der Dienstherr. Wählen sie eine gesetzliche Krankenversicherung, müssen sie die Beiträge allein tragen.

Und: Staatsdiener zahlen zwar Einkommensteuer, müssen aber nicht in die Renten- und Arbeitslosenversicherung einzahlen, da sie ihr Ruhegeld direkt vom Staat beziehen und aufgrund der Arbeitsplatzgarantie nicht im klassischen Sinne arbeitslos werden können.

Wird eine Beamtin oder ein Beamter dienstunfähig, wird dies zunächst auf einen Antrag hin geprüft. Danach kann es aus gesundheitlichen Gründen zur Versetzung an einen anderen Arbeitsplatz kommen, oder zur Verabschiedung in den vorzeitigen Ruhestand.

Vorteile als Mitglieder des BSW und des dbb

Zudem können Beamte sowie Mitarbeitende des öffentlichen Dienstes als Mitglieder des Beamtenselbsthilfewerks (BSW) profitieren. Hier kommen sie in den Genuss zahlreicher monetärer Vorteile: Dazu gehören bis zu 40 Prozent Ersparnis bei einem Autokauf ebenso wie vergünstigte Einkaufsgutscheine und weitere Vorteils-Preisaktionen. Zu den Partnern des BSW gehören unter anderem Gerry Weber, Media Markt und DocMorris.

Auch bei der Vermögensbildung kommen Beamtinnen und Beamte sowie Mitarbeitende im öffentlichen Dienst in den Genuss von vergünstigten Dienstleistungen, wenn sie Mitglied im Vorsorgewerk des Beamtenbunds (dbb) sind.

Das Werk kooperiert seit September 2019 mit dem Finanzdienstleistungsunternehmen Swiss Life Select, einer deutschen Tochter des Schweizer Versicherungskonzerns Swiss Life. Im Rahmen der Zusammenarbeit stehen den Mitgliedern besonders ausgebildete Vorsorge-Spezialistinnen und -Spezialisten für eine produktübergreifende Finanzberatung zur Verfügung.

Mithilfe der Beratungsleistungen durch Swiss Life Select profitieren Mitglieder des dbb unter anderem durch Sparpotenziale bei privaten Rentensparplänen oder Dienstunfähigkeitsversicherungen.

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