PASSAU. (obx) - Der Markt für tiefgekühlte Fertiggerichte in Deutschland wächst. Laut Statista hat der Umsatz mit Tiefkühlkost in Deutschland 2022 erstmals die Marke von 18 Milliarden Euro überschritten. Diese positive Entwicklung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, zum Beispiel Zeitmangel und dem Wunsch nach mehr Bequemlichkeit vieler Verbraucher. Zugleich steigt der Anspruch an gesunde und qualitativ hochwertige Lebensmittel. Mit diesem Wissen hoben Philipp Kraiss, der bereits als Gründer von mymuesli bundesweit Schlagzeilen machte, und Christian Mahler, der ebenfalls beim Passauer Unternehmen mymuesli arbeitete, 2022 das Start-up Freda aus der Taufe. An den Start gingen sie mit einer klaren Vision: Sie wollen Tiefkühlgerichte von der Notlösung zum Lieblingsessen zu machen.
Freda steht für "Fantastic Frozen Food made in Bavaria". Freda gibt es noch nicht im Supermarkt. Das Passauer Start-up liefert seine TK-Lebensmittel aber bundesweit direkt an Endkunden. Investoren und auch Verbraucher sind begeistert. Bereits im Januar 2023 gewann Freda für seine vielversprechende Geschäftsidee namhafte Investoren im Rahmen einer siebenstelligen Pre-Seed-Finanzierung. Seit dem Launch konnte Freda nach eigenen Angaben bereits mehr als 20.000 Kunden gewinnen und verzeichnet ein konstantes monatliches zweistelliges Wachstum.
Freda setzt dabei auf eine durchdachte Kombination aus eigener Produktion und Zusammenarbeit mit kleinen Manufakturen. Das Ziel: Kunden eine außergewöhnliche Qualität und Vielfalt zu bieten. Die Produkte, die bisher ausschließlich über den eigenen Webshop vertrieben werden, hätten den Nerv der Zeit getroffen und würden den wachsenden Wunsch der Verbraucher nach bequemer und gleichzeitig hochwertiger Ernährung bedienen, heißt es von der Unternehmensführung.
Das Unternehmen gab zuletzt den erfolgreichen Abschluss einer siebenstelligen Finanzierungsrunde bekannt. Die Seed-Finanzierungsrunde wird von Graphit NeoTaste angeführt, einem österreichischen Family Office. Neben dem Bestandsinvestor FoodLabs, der seine Beteiligung weiter ausgebaut hat, zählen Combination Ventures und weitere Business Angels wie der Gorillas Gründer Kagan Sümer zu den Investoren. Das Unternehmen, das ursprünglich mit einer großen Auswahl hochwertiger und von Hand zubereiteter Tiefkühlpizzen startete, erweitert das Produktportfolio kontinuierlich. Freda bietet heute neben Pizza-Klassikern Produktinnovationen wie High Protein Pizzen mit über 80 Gramm Protein pro Pizza und eine Vielzahl an handwerklich hergestellten Produkten wie Lasagne, Gelato und Sorbet.
Die "Salami Sensation" des Food-Tech Startups Freda erzielte jetzt im Test der "Stiftung Warentest" (Heft Oktober 2024) unter 21 Tiefkühlpizzen die Bestnote. Im Sensorikurteil bekommt die "Salami Sensation" von Freda sogar eine glatte 1,0. Die Note wird in Lebensmittel-Tests nur selten vergeben. Die Tester der Stiftung Warentest schwärmen dabei, die Pizza schmecke "besonders aromatisch nach Salami und fruchtiger Tomate und kräftig nach Mozzarella". Auch der Teig wird gelobt. Der breite, gewölbte Rand ist laut Testurteil "zart-knusprig", die Krume "voluminös-locker".
"Wir sind unglaublich glücklich darüber und auch ein bisschen stolz, dass wir nur 12 Monate nach dem Start von Freda bereits eine solche Auszeichnung gewinnen konnten und bereits zeigen durften, welche Strategie wir mit Freda langfristig verfolgen", sagt Geschäftsführer Christian Mahler. Die Auszeichnung sei unerwartet gekommen, aber nicht überraschend.
"Perspektivisch wollen wir mit Freda in jeder Kategorie die allerbesten Fertiggerichte anbieten", ergänzt Philipp Kraiss und betont: "Nach einem erfolgreichen Jahr im Onlinehandel möchten wir die Bestseller nun auch einer noch breiteren Zielgruppe im Lebensmitteleinzelhandel zugänglich machen." Mit mymuesli hat er das bereits einmal geschafft: Die Passauer Cerealien-Kreationen stehen heute bundesweit in rund 10.000 Supermärkten und Verkaufsstellen in den Regalen.