„Love him hate him – nothing between“

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BEMBERS ist seit vielen Jahren schon auf den Kabarettbühnen dieses Landes erfolgreich zuhause – nun veröffentlicht er ein aktuelles Rockalbum. In den letzten Jahren ist er immer wieder auf den großen Rockfestivals wie Wacken oder Summer Breeze mit seinem Comedy-Programm aufgetreten.

 

Bembers im Interview:

 

Am 31.07 erscheint dein Musikalbum 'Bembers & the Masserfaggers' mit dem Titel 'love him, hate him - nothing between'. Erzähle mehr: wie ist das Projekt entstanden? Wo habt

ihr das Album aufgenommen?

 

Ich spiele schon seit meiner Schulzeit in unterschiedlichsten Bands und habe aufdiesem Weg eine Menge Bühnenerfahrung gesammelt, d. h. ich komme ursprünglich von der Musik. Da ich für meine erste Comedy-Bühnenshow auch Musik brauchte, die ich in´s Programm einbauen wollte, lag es nahe, diese natürlich auch selbst zu machen. Anfangs ging es tatsächlich nur um drei Songs für mein Solo-Programm. Im Skysoundstudio Nürnberg, einer Studiogemeinschaft in meiner Heimatstadt, entstanden dann die ersten Ideen für die „Bembers Mucke”. Die Musiker, alles langjährige Mitstreiter, waren schnell gefunden und wir hackten drei Songs in die Rille. Während der Aufnahmen stellten wir relativ schnell fest, dass dieses Projekt nach mehr schreit als nur zur Untermalung meines Comedy-Bühnenprogramms und so entstand im Laufe eines Jahres ein ganzes Album von „Bembers and the Masserfaggers”.

 

Apropos Masserfaggers, wer, bzw. welche Musiker verstecken sich hinter den fiesen Fratzen-Masken die sie auf der Bühne tragen?

Welche Masken? – Leute, wenn ich jetzt hier verrate, wer sich hinter den Fratzen verbirgt, dann geht doch dieses unbeschreibliche Gänsehaut Geheimnis-Feeling flöten! – Nein, die Jungs sind alle Kumpels, mit denen ich teilweise auch schon in anderen Bands gespielt habe. Vollgas Musiker, geile Typen und verdammte Masserfaggers!

 

Wie gestaltet sich bei euch das Songwriting? Wer macht bei euch was oder ist Bembers der Tausendsassa der alles kann und tut?

Textlich wächst das zu 90 Prozent in meinem Kopf, aber grundsätzlich ist es der Idee scheißegal, wer sie hat. Musikalisch geht das bei uns aber eher in Richtung

Gangbang, wobei der Gitarrenmasserfagger schon sehr dominant ist.

 

Das Album heißt 'Love him hate him - nothing between'. Wie kam es zu dem Titel, was verbirgt sich dahinter?

Das ganze entstand eigentlich aufgrund verschiedener Zeitungskritiken. Da schreibt der eine den Bembers in den Himmel und der andere legt ihm nahe, besser mit seiner Kunst aufzuhören. Teilweise wird da über die gleiche Veranstaltung berichtet, aber eben in verschiedenen Zeitungen. Tja, die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Entweder man liebt den Bembers, oder man hasst ihn. Everybody´s Darling kann und will er nicht sein!

 

Bembers and the Masserfaggers waren bereits bei einigen Rockfestivals zu Gast. Wie geht es live weiter?

Mit unserem Album im Gepäck werden wir natürlich weiter live unterwegs sein. Der genaue Tourplan wird gerade erstellt und den gibt´s dann auf bembers.de

 

Du bist als Bembers bundesweit als Comedian unterwegs, arbeitest gerade an deinem dritten Solo-Bühnenprogramm, welches im September in Nürnberg Premiere feiert. In wie fern ergänzt sich deine Arbeit als Comedian mit der des Musiker/Sängers Bembers?

Für mich gehört das alles irgendwie zusammen zu diesem Bembers-Paket und es fällt mir auch relativ leicht, zwischen Musik und gesprochenem Text hin und her zu switchen. Sicherlich liegt das Hauptaugenmerk bei meinen Comedy-Shows nicht auf der Musik, sie schwingt aber immer mit. Bei einem Konzert mit den Masserfaggers hingegen ist die Gewichtung genau anders herum.

 

Wie und wann kamst du überhaupt zu Hardrock- und Metal? Wer inspiriert dich, bzw. hat dich inspiriert. Ist sogar ein Vorbild?

Mich packte der Rock´n´Roll Virus ganz klar Ende der Siebziger. Nach meinem ersten AC/DC Konzert 1978 (damals noch mit Bon Scott) im zarten Alter von zwölf Jahren ging es richtig los. Inspiriert haben mich im Laufe der Jahre verdammt viele Bands, aber als Vorbilder würde ich wenn dann Led Zeppelin, die Ramones und natürlich Motörhead sehen.

 

Auf deinem Album sind 10 Songs. Die Texte sind direkt und strotzen vor Humor. Der Song Tourette fällt durch ein Maschinengewehrfeuer an brachialen, Schimpfwörtern auf. Wie kam es dazu ein Lied über Tourette zu schreiben?

Ich kenne jemanden mit Tourette-Syndrom und ich kenne auch die Reaktionen unserer Gesellschaft auf seine Ticks. Da frage ich mich manchmal, wer da wirklich krank ist.

 

Was treibt dich sonst an, wo findest du die Inspiration für deine Tracks?

Inspiration finde ich überall, das lässt sich nicht genau definieren. Manchmal ist ein Tag so langweilig, da passiert absolut gar nichts und dann gibt´s wieder Tage, die sind fasst zu kurz, dass alles reinpasst!

 

Ist 'Blackbrown is the Hazelnut' auf Heinos Album 'mit freundlichen Grüßen' bezogen?

Gibt es hier sogar Bezugs-, Berührungspunkte? Ich habe kein Problem mit Heino, aber was sein Management jetzt mit dem armen Kerl anstellt, das ist schon grenzwertig. Der weiß doch gar nicht, was er da eigentlich macht! By the way! – Wissen die Menschen, die die Scheibe kaufen eigentlich genau, was sie da machen?

 

Pornoheft ist das ruhigste Stück auf der Platte und zeigt das Bembers auch ruhige Töne gut stehen. Wie kam es dazu?

Hast du schon mal ein verwohntes Pornoheft durchblättern wollen und dann festgestellt, dass das Teil eigentlich nur noch aus einer einzigen dicken Seite

besteht? Bei so einem schichtverleimten Porno-Brett mach ich mir dann so meine Gedanken, was man da besser machen könnte.

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