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30 Minuten kostenlos parken: „Semmeltaste“ eingeführt

|   Schwandorf

BURGLENGENFELD. 30 Minuten kostenlos parken: Seit dem 1. April gilt in Burglengenfeld auf den Kurzzeitparkplätzen in Bereichen mit Parkscheinautomaten die sogenannte „Semmeltaste“.

 

Die Einführung der „Semmeltaste“ hatte der Stadtrat in seiner Februar-Sitzung einstimmig beschlossen. Inzwischen sind die Parkscheinautomaten umgerüstet und umprogrammiert worden. Die neue Regelung betrifft den Oberen Marktplatz, die Regensburger Straße (beidseitig), die Rathaus- und die Kirchenstraße sowie den Europaplatz. Um Missverständnisse zu vermeiden, weist die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung darauf hin: „Auch wer mit der Semmelaste 30 Minuten kostenlos parken möchte, muss trotzdem an den Automaten das entsprechende Parkticket anfordern und deutlich sichtbar im Fahrzeug hinterlegen. Wer das nicht tut, riskiert eine Verwarnung.“ Zudem formulierte die Verwaltung einen „Appell an Ehrlichkeit und gegenseitige Rücksichtnahme“: Eine Nutzung der „Semmeltaste“ mehrmals hintereinander ist nicht erlaub und muss von den Verkehrsüberwachern geahndet werden.

 

Die 30 Minuten lange, kostenlose Parkzeit der „Semmeltaste“ wird auch auf längere Parkdauer angerechnet. Mit den bislang üblichen 25 Cent für 30 Minuten parken kann man eine Stunde auf dem Parkplatz stehenbleiben. Wer 50 Cent in den Automaten wirft, kann 1,5 Stunden stehenbleiben (60 bezahlte Minuten + 30 kostenfreie Minuten der „Semmeltaste“). Wer 75 Cent in den Automaten wirft, kann zwei Stunden stehenbleiben (90 bezahlte Minuten + 30 kostenfreie Minuten der „Semmeltaste“). Zu beachten ist ferner, dass die Parkscheinautomaten aus technischen Gründen keine 2-Euro-Münzen annehmen können. Weil die Höchstparkdauer auf diesen Parkplätzen weiterhin zwei Stunden beträgt, ist der Münzeinwurf auf 75 Cent beschränkt. Wechselgeld herausgeben konnten die Automaten ohnehin noch nie.

 

Für Bürgermeister Thomas Gesche ist die „Semmeltaste“ ein weiterer „Beitrag zur Stärkung unserer attraktiven Innenstadt“, der Kunden und Gewerbetreiben gleichermaßen nutzen solle. „Ich kann jedem nur zu einem Besuch und zum Einkaufen in der Innenstadt raten – es lohnt sich“, sagte Gesche. Bei den Geschäftseröffnungen in den vergangenen Wochen habe er „ausnahmslos positive Worte“ über die historische Altstadt vernommen. „Es wäre schön, wenn sich noch mehr Menschen davon überzeugen lassen“, so der Bürgermeister.

 

Rund um die vom Stadtrat beschlossenen Änderungen im Parkplatzkonzept hatte es in den vergangenen Wochen insbesondere in den Sozialen Netzwerken lebhafte Diskussionen gegeben, vor allem aber um die Situation am Oberen Marktplatz. Die Stadtverwaltung macht in ihrer Pressemitteilung daher nochmals deutlich: „Auf der Seite zwischen der Trattoria Aroma und Karl Mode waren noch nie Parkplätze ausgewiesen. Dies war schon immer ein Seitenstreifen mit eingeschränktem Halteverbot.“ Zwar sei das Parken toleriert worden. Aber um Gefahrensituationen zu vermeiden, habe hier dringender Handlungsbedarf bestanden, so der Bürgermeister. Für bauliche Maßnahmen am Seitenstreifen und die offizielle Ausweisung von Parkplätzen habe sich im Stadtrat keine Mehrheit gefunden.

 

Ebenfalls lebhaft diskutiert: Das Aufstellen der Pflanztröge, die das Parken auf dem Seitenstreifen für Pkw verhindern sollen. Dazu teilt das Rathaus mit: Seit dem Amtsantritt von Bürgermeister Thomas Gesche ist die Zahl der Pflanztröge im Gebiet der Kernstadt von 62 auf 42 reduziert worden. Ebenfalls reduziert wurden Größe und Häufigkeit anderer Bepflanzungen. Für den Seitenstreifen auf dem Oberen Markplatz mussten also keine neuen Pflanztröge angeschafft werden, die acht zusätzlich aufgestellten Tröge stammen aus vorhandenen städtischen Beständen. Im Innenstadtbereich bleibt es vorerst dabei, dass die Tröge dreimal pro Jahr neu bepflanzt werden, „weil dies Flair und Ambiente der historischen Altstadt unterstreicht“, so Stadtbaumeister Franz Haneder.

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