AMBERG. Viele, vor Krieg und Zerstörung geflohene Menschen, haben in den vergangenen beiden Jahren Zuflucht in Deutschland gefunden. Unsere Schulen stellt das vor große Herausforderungen. Denn die Sprache ist ein wichtiger Schlüssel zur Integration - Deutsch zu lernen hat für die Angekommenen aller Altersgruppen aus diesem Grund eine hohe Priorität.
In Amberg gehen derzeit etwa 100 Flüchtlingskinder in sechs Übergangsklassen zur Schule. Sie sollen möglichst schnell die Landessprache lernen, um am Schulalltag teilnehmen zu können. Hierbei möchte das neue Projekt „Lesepaten plus“ der Freiwilligenagentur „engagiert in Amberg“ den Schulen und den Kindern helfen und unter die Arme greifen.
Kinder mit erhöhtem Förderbedarf sollen so intensiver betreut werden, erzählt Angelika Goltz, die ehrenamtliche Projektleitung der „Lesepaten“. An der Dreifaltigkeitsschule wird das Projekt bereits umgesetzt – mit ersten Erfolgen, bestätigen Maria Sigwart, die verantwortliche Lehrkraft für Leseförderung und Jürgen Bomertl, der Rektor der Dreifaltigkeitsmittelschule. Eine Lesepatin, die an der Schule tätig ist, ist Dagmar Nagel. Sie liest regelmäßig mit drei Flüchtlingskindern und bemerkt die Fortschritte der Kinder hautnah.
Um das Angebot auszubauen und mehr Kinder unterstützen zu können, sucht die Freiwilligenagentur Amberg dringend ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die gerne Lesepaten werden möchten. „Es ist eine schöne Aufgabe, die bereichernd ist für Kinder, Lehrkräfte und Ehrenamtliche“ berichtet Catherine Dill, die Leiterin der Freiwilligenagentur. Die Lesepaten sollen künftig Kinder mit erhöhtem Förderbedarf beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützen und begleiten. Angedacht sind ein bis drei Stunden pro Woche während der Unterrichtszeiten, in einem Zeitraum von maximal drei bis vier Monaten.
Mehr Informationen zu „Lesepaten plus“ gibt es bei der Freiwilligenagentur „engagiert in Amberg“ unter der Telefonnummer 09621/10-352 oder unter www.engagiert.amberg.de