AMBERG. Der Tod der beiden Stadtführer Jakob Schmidt im April letzten Jahres und Peter Stock kurze Zeit vor dem alljährlichen Gästeführertreffen 2017 überschattete die Zusammenkunft der Amberg-Botschafter im Stadtmuseum. Sie starteten daher mit einer Gedenkminute in diese Versammlung, in deren Rahmen Bilanz gezogen wurde für das Veranstaltungsjahr 2016, bei der aber auch ein Ausblick auf die neue Tourismussaison im Blickpunkt stand.
Zu großer Freude gab dabei die Tatsache Anlass, dass der Martinsturm derzeit Stück für Stück von seiner Hülle befreit wird. Wie Tourismusreferent Wolfgang Dersch, Kulturamtsleiter Thomas Boss und die Leiterin der Tourist-Information Amberg erläuterten, kann jedoch auch dann, wenn der Turm wieder offensteht, aus Sicherheitsgründen kein freier Zugang gewährt werden. „Wir werden dafür jedoch mehr öffentliche Führungen anbieten“, versprach Dersch, bevor er kurz auf die wichtigen Termine der nächsten Zeit mit dem Bierfest um den 23. April, der Veranstaltung Kirche und Wirtshaus im Mai sowie mit der Ausstellung über das Kriegsgefangenenlager in Amberg-Kümmersbruck einging. Außerdem gab der Tourismusreferent bekannt, dass im April die letzte militärhistorische Führung in der Leopoldkaserne stattfinden werde. „Danach wird die Ausstellung in die Standortverwaltung umziehen“, so Wolfgang Dersch, der sich zwar erleichtert über diese Möglichkeit zeigte, jedoch bedauerte, dass dort nur ein eingeschränkter Platz zur Verfügung steht und daher nur noch ein Teil der Exponate gezeigt werden können. Abschließend richtete Dersch ein umfangreiches Dankeschön an alle Gästeführer, die als Stimme der Amberger Geschichte fungierten und mit ihrem Charme Auswärtigen ein Stück dieser Historie ausgezeichnet vermitteln könnten.
An Thomas Boss lag es danach, die statistischen Zahlen des Tourismusjahres 2016 kurz Revue passieren zu lassen. Dessen zentrale Aussage lautete: „Das Spitzenjahr 2015 war nicht zu toppen, dafür haben wir aber das gute Niveau von 2014 wieder erreicht und sogar etwas übertroffen.“ In Zahlen bedeutet dies, dass die Stadtführungen von 740 auf 680 zurückgegangen sind und 12.760 Gäste statt 13.649 durch Amberg begleitet werden konnten. Hinzu kämen aber die privaten, nicht von der Tourist-Info vermittelten Führungen, in deren Rahmen nochmals mehr als 1.000 Besucherinnen und Besucher die Stadt erkundet hatten.
„Insgesamt können wir daher eine tendenzielle Entwicklung auf hohem Niveau bei Führungs- und Teilnehmerzahlen verzeichnen“, stellte Boss angesichts dieses Ergebnisses fest. Auch er bedankte sich bei den Amberger Stadtführerinnen und Stadtführern, bevor sich die Leiterin der Tourist-Info Martina Meixner mit ergänzenden Informationen und Hinweisen zu Wort meldete. Hauptthemen waren dabei die Themenführungen sowie die Henkerführung, für die in diesem Jahr erstmals Schauspieler der Haagerthaler Bauernbühne im Einsatz sind.