AMBERG. Am 24. November des Jahres 1871 wurde Josef Friedrich Schmidt in der Georgenstraße 63 in Amberg geboren. Schmidt war etwa Mitte Dreißig und lebte in München, als ihm ein genialer Coup gelang. Er erfand das „Mensch ärgere Dich nicht“ und damit ein Brettspiel, das sich im Laufe der letzten 100 Jahre zu einem wahren Kulturgut entwickelte.
Damit nicht nur das Spiel, sondern vor allem auch der Bezug des Erfinders und Unternehmers zu seiner Heimatstadt den Menschen im Gedächtnis bleibt, ist in der Stadt Amberg ein ganzes Bündel von Maßnahmen rund um ihren bekannten Sohn geplant. So entstand auch die Idee, am Geburtshaus von Josef Friedrich Schmidt eine Gedenktafel anbringen zu lassen. Dazu wurde von dem Künstlerpaar Hanna Regina Uber und Robert Diem ein Bronzeschild gestaltet, auf dem das beliebte „Mensch ärgere Dich nicht“-Spiel abgebildet ist und das die Passanten auffordert: „Mensch erinnere Dich an mich“.
Im Beisein zahlreicher Gäste gab Oberbürgermeister Michael Cerny den Blick auf die an der Hausfassade angebrachte Tafel frei. Unter anderem waren auch Bürgermeisterin Brigitte Netta, die städtischen Referatsleiter Wolfgang Dersch und Markus Kühne, die Marketingmanagerin von Schmidt Spiele Berlin, Britt Bordihn, und Norbert Weig von Puzzle und Play aus Altenstadt, Stadtarchivar Dr. Johannes Laschinger, der das Geburtshaus ausfindig gemacht hatte, sowie Hubert Sperber vom Lions-Hilfswerk gekommen.
Sie alle freuten sich über diesen Schritt, der sich in Form eines eigens auf Amberg zugeschnittenen Mensch-ärgere-Dich-nicht-Spiels fortsetzen soll. Außerdem lädt ein überdimensionales Spiel im ehemaligen Landesgartenschaugelände zum „Nicht-ärgern“ im Freien ein. Für das kommende Jahr ist unter anderem ein Mensch-ärgere-Dich-nicht-Marathon in Amberg geplant, an dem, die Teilnehmerzahl betreffend, ein neuer Weltrekord anvisiert werden soll.