Aktuelles aus Amberg-Sulzbach

Kitas auf dem Weg in die digitale Welt

|   Amberg-Sulzbach

AMBERG. Insgesamt neun Kindertageseinrichtungen aus der Region – zum Großteil aus der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach – haben in den vergangenen Monaten an der Kampagne „Startchance kita.digital“ teilgenommen. Im Rahmen einer feierlichen Abschlussveranstaltung überreichten die Leiterin des städtischen Referates für Senioren, Jugend und Soziales Susanne Augustin, Jugendamtsleiter Thomas Boss und Digitalcoachin Christina Porebski den anwesenden Vertreterinnen der Kitas nun ihre Teilnehmerurkunde.

Diese wiederum nahmen die Gelegenheit zum Anlass, ihre Errungenschaften aus diesem Kampagnenjahr praxisorientiert zum Sehen, Hören und Ausprobieren im großen Saal des Amberger Rathauses zu präsentieren. Zu den Projekten gehörten unter anderem ein Hörspiel zum Thema Waldbrand, ein Wissensfilm über die Steinzeit, eigens kreierte digitale Wimmelbücher sowie selbstgestaltete Memorys zu vielfältigen Themen.

Eine Besonderheit im Kampagnenjahr war auch der Besuch der Pixelwerkstatt, der im Rahmen eines Netzwerktreffens in Amberg auf der Tagesordnung stand. Dadurch konnte den Kitas ein vertiefter Einstieg in das Thema Medienpädagogik geboten werden, der nur aufgrund der dortigen Ausstattung möglich ist und damit einen großen Mehrwert bietet. Zum Abschlusstreffen eingeladen waren aber auch ehemalige Kampagnenkitas und Einrichtungen, die im kommenden Kitajahr teilnehmen werden.

Bei der im September 2021 gestarteten Kampagne „Startchance kita.digital“ handelt es sich um ein mehrjähriges, kostenfreies Qualifizierungsangebot des Bayerischen Familienministeriums für alle bayerischen Kindertageseinrichtungen, das aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums mitfinanziert wird. „Beim Eintritt in die Kita haben heute die allermeisten Kinder bereits Erfahrungen mit digitalen Medien. Und sie haben Anspruch darauf, dass ihre Kinderrechte auf Teilhabe, Schutz und Befähigung in der digitalen Welt erfüllt werden. Es ist daher der Auftrag von Kindertageseinrichtungen, Kinder schon frühzeitig in einem kreativen, kritischen und sicheren Umgang mit digitalen Medien zu begleiten“, so das Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP), das die Kampagne mit dem JFF-Institut für Medienpädagogik konzipiert hat, umsetzt und wissenschaftlich begleitet.

In den einjährigen Kampagnenkursen unternehmen die teilnehmenden Kitas mit den Kindern unter Einbeziehung der Eltern erste Schritte in die digitale Bildungswelt. Begleitet werden sie von qualifizierten Digitalcoaches sowie von der Onlineplattform Kita Hub Bayern. Dabei erhielten sie vielfältige Anregungen für die digitale Foto-, Audio- und Filmarbeit mit Kindern und erfuhren, wie sie dabei die Eltern als Partner einbeziehen können.

Auch der Onlinekurs (MOOC) „Startchance kita.digital“ sowie digitale Vernetzungsmöglichkeiten wurden erprobt. Seit Februar steht den Teilnehmerkitas außerdem das Netzwerk kita.digital.vernetzt zur Verfügung, das ihnen Online-Themenworkshops, Präsenzveranstaltungen in der Pixelwerkstatt und die Vernetzung in einer Online-Community bietet. So können sie ihr Wissen aus der einjährigen Kampagne sichern und vertiefen, was aufgrund der stetigen Weiterentwicklung digitaler Themen von großer Bedeutung ist.

Zusammen mit den Kitas, die bereits am Modellversuch „Medienkompetenz in der Frühpädagogik stärken“ sowie am ersten Kampagnenjahr teilgenommen haben, umfasst das Netzwerk nunmehr rund 800 bayerische Einrichtungen. Im kommenden Kampagnenjahr kommen außerdem Onlinekurse für den Hortbereich hinzu. Weitere Informationen zur Digitalisierungsstrategie Kita in Bayern, zur Kampagne und zum Netzwerk können auf der Website https://www.kita-digital-bayern.de nachgelesen werden.

 

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Die Vertreterinnen der Teilnehmerkitas mit Referatsleiterin Susanne Augustin (2.v.r.), Thomas Boss (3.v.r.) und Digitalcoachin Christina Porebski (5.v.l.). (Foto: © Michael Golinski, Stadt Amberg)