HIRSCHAU. Ab 1. Mai 2015 bilden Holger Ruban (CEO) und Ralph Goedecke (IT und eCommerce) zusammen mit Bernhard Bach (Finanzen und Logistik) das neue Trio an der Spitze des Familienunternehmens. Jörn Werner, der zuvor das Amt des CEO innehatte, nimmt eine neue Aufgabe außerhalb des Unternehmens wahr. Sein Geschäftsführerkollege Bernhard Bach geht zum Jahresende in den Ruhestand - seine Nachfolgerin ist bereits unter Vertrag. Auf Wunsch des derzeitigen Arbeitgebers wird ihr Name erst mit der Aufnahme ihrer Tätigkeit bei Conrad bekannt gegeben.
Mit dem Wechsel des geschäftsführenden Gesellschafters Werner Conrad an die Spitze des Verwaltungsrates, übernahm Jörn Werner Anfang 2012 den Posten des CEO bei Conrad. Er war der erste externe Manager im Vorsitz der Geschäftsleitung in der über 90-jährigen Firmengeschichte. „Mit Jörn Werner hatten wir zur richtigen Zeit den richtigen Mann an der Führung“ bedankt sich Werner Conrad. „Er hat unser Unternehmen in einer ganz entscheidenden Phase erfolgreich begleitet und es zu einem onlinezentrierten Multi-Channel-Unternehmen mit umstrukturiert“. „Ich bin stolz auf das, was wir bei Conrad die letzten Jahre gemeinsam erreicht haben und es hat mir sehr viel Spaß gemacht“ gibt Jörn Werner die Komplimente zurück.
Nun übergibt er den Stab plangemäß wieder an ein Conrad „Eigengewächs“: Neuer CEO wird Holger Ruban (44), der zuvor erfolgreich das internationale Geschäft der Conrad Gruppe verantwortet hat. Den Geschäftsbereich von Bernhard Bach übernimmt zum Jahresende eine junge Geschäftsführerin, so dass ein nahtloser Übergang gewährleistet ist.
„Ich freue mich ganz besonders, dass wir bald auch in der obersten Führungsriege eine Frau haben werden “ so Werner Conrad, der im letzten Jahr die 27-jährige Lea-Sophie Cramer, CEO der Sonoma Internet GmbH, in den Verwaltungsrat der Conrad Electronic SE holte.
Mit der Besetzung der Unternehmensspitze aus dem internen Kreis sendet Conrad ein klares Signal an seine Belegschaft: Karrieremöglichkeiten für die eigenen Mitarbeiter und Führungskräfte bis in die höchsten Führungspositionen sind gewünscht und möglich. Die Positionierung weiterer junger Führungskräfte, die in den kommenden Jahren den Erfolgskurs des Unternehmens fortführen und ausbauen sollen, folgt. In diesem Sinne wird das internationale Geschäft der Conrad Gruppe künftig von zwei Geschäftsführern aus den eigenen Reihen geführt: Klaus Mittermayr und James Bell werden ab 1. Mai die weitere Expansion im Ausland vorantreiben.
Bewährtes Erfolgsrezept: Innovation und Erfahrung
„Für uns ist es wichtig, eine gute Balance zwischen Innovation und Erfahrung zu halten, was in der heutigen Zeit nicht immer ganz leicht ist“, beschreibt Werner Conrad den Weg des Unternehmens in die Zukunft. „Ohne unsere Wurzeln aufzugeben, haben aber im Moment eher die neuen Themen Vorfahrt“. Und so ist der frische Wind bei Conrad nicht nur in der Unternehmensführung, sondern in nahezu allen Bereichen spürbar und mit einem Investitionsvolumen von nahezu 100 Mio. € in den letzten 36 Monaten wurde die Weiterentwicklung des Unternehmens massiv vorangetrieben.
Die Expansion des B2B-Geschäftes und der internationalen Aktivitäten waren ebenso Schwerpunkte wie die Erweiterung der bestehenden Logistik am Standort Wernberg-Köblitz und die Erweiterung des Sortimentes auf über 600.000 Produkte. Neben dem Ausbau der Eigenmarken wie VOLTCRAFT, TOOLCRAFT, REELY sowie renkforce arbeitet Conrad seit 2014 intensiv mit jungen Unternehmen aus der Maker- und Techstart-Szene zusammen - von der Musterentwicklung, Materialbeschaffung, Produktion, Vermarktung, stationärem und Online-Vertrieb, bis hin zur Serviceleistung vor Ort reichen die Kooperationen. Beispiele dafür sind die Entwicklung und Vermarktung von „WunderBar“, einem Internet-of-Things-Starterkit eines Berliner Start-up-Unternehmens oder Patchblocks, ein intuitiv programmierbares Synthesizer-Modul, beides Produkte, die es bei Conrad mittlerweile zu kaufen gibt. Aber auch die Kooperation mit dem schlüsselfreien Zugangssystem KIWI.KI, die Partnerschaft mit der Erfinderplattform „Hardware Accelerator“ oder das vor kurzem eröffnete HARDWARE.co LAB by Conrad, beide in Berlin, sind weitere interessante Beispiele für die Neuausrichtung in der Produktentwicklung.
Im November letzten Jahres ging die Online-Community von Conrad mit großem Erfolg an den Start und wird in den nächsten Monaten weiter ausgebaut.
Für seine hohe Kundenorientierung, kompetente Beratung und seine Aktivitäten im Bereich Multi-Channel-Handel wurde Conrad mehrfach ausgezeichnet, so z. B. von deutschen Verbrauchern in einer repräsentativen Online-Umfrage zum Händler des Jahres Deutschland 2014 – 2015 in den Kategorien „Haushalts- und Unterhaltungselektronik“ sowie „Computerbedarf“.
„Wir fühlen uns als Familienunternehmen gut gerüstet für die Herausforderungen des digitalen Zeitalters“, sagt der Verwaltungsratsvorsitzende Werner Conrad und nennt dabei insbesondere die breite Aufstellung, die wirtschaftliche Stärke seines Unternehmens sowie die Unabhängigkeit von externen Kapitalgebern. „Vor allem aber sind es unsere Mitarbeiter, die den Unterschied ausmachen und uns mit Ideen und Leidenschaft voranbringen“.