AMBERG-SULZBACH. Ein kleines Feuer kann binnen weniger Minuten zur großen Gefahr werden. Wobei das Gefährliche an einem Brand nicht das Feuer selbst ist, sondern der Rauch. Ein bis zwei tiefe Atemzüge reichen, um bewusstlos zu werden. Die Überlebenschance sinkt dann gegen . Es ist ein schleichender, ein lautloser Tod, den in Bayern jährlich rund 55 Menschen sterben.
Ein Tod, den wir mit einem kleinen, lebensrettenden Utensil, einem Rauchmelder, vermeiden wollen und können, wie es Landrat Richard Reisinger am Montag im Landratsamt Amberg-Sulzbach betonte. Denn ein Rauchmelder kann Leben retten.
Seit 2012 sind die kleinen Schutzengel bereits Pflicht in Neubauten, bis Ende dieses Jahres fordert der Gesetzgeber in Bayern nun, dass alle Wohnungen nachgerüstet und mit Rauchmeldern ausgestattet werden. Der Kreisfeuerwehrverband und das Landratsamt Amberg-Sulzbach werben intensiv für die Installation dieser kleinen Schutzengel. Werbewirksam läutete Landrat Richard Reisinger mit Kreisbrandrat Fredi Weiß, Vertretern der Feuerwehr und Alois Schlegl vom Bauamt am Landratsamt Amberg-Sulzbach die heiße Phase zur Nachrüstung ein. Denn eines ist klar, bei Bränden zählt jede Minute und Rauchmelder können mit ihrem Alarm für die entscheidenden Sekunden sorgen und so über Leben und Tod mitentscheiden.
Hintergrund:
Im Jahr 2012 wurde vom Kreisfeuerwehrverband und vom Landratsamt Amberg-Sulzbach die Kampagne „Damit dein Schutzengel in Ruhe schläft“ ins Leben gerufen. Seitdem hat das Landratsamt rund 700 Wohnungen neu genehmigt und dem Baugenehmigungsbescheid entsprechende Flyer angefügt. Zudem wurden zahlreiche Beratungsgespräche geführt und in der Öffentlichkeit, wie bspw. dem Gesundheitstag, für Rauchmelder geworben. Auch die Gemeinden wurden mit einbezogen.
Rauchmelder sind nicht nur Brandschutz, sondern in erster Line Selbstschutz und eine Art Lebensversicherung. Landrat Richard Reisinger, der in seinen privaten Räumen längst Brandschutzmelder angebracht hat, verglich die Rauchmelder mit einem Sicherheitsgurt im Auto. Mit relativ geringem Aufwand durch Klebemöglichkeiten könne im Brandfall eine große Wirkung erzielt werden, so Alois Schlegl am Rande des Pressetermins.