AMBERG. Die Entscheidung ist gefallen: Die Deutsche Telekom hat die öffentliche Ausschreibung beim Internetausbau für Amberg gewonnen. Damit können künftig 345 Amberger Haushalte Breitbandanschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde nutzen. Dazu wird die Telekom in Amberg rund 28 Kilometer Glasfaserkabel verlegen und vier Multifunktionsgehäuse aufstellen sowie mit modernster Technik ausstatten. Zusätzlich werden vier Glasfaser-Netzverteiler neu aufgestellt. Das neue Netz wird laut einer Ankündigung der Telekom so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen im Internet und Fernsehen gleichzeitig möglich sind.
Um diesen weiteren, öffentlich geförderten Ausbau möglich zu machen, unterzeichneten Oberbürgermeister Michael Cerny und Enrico Delfino, Regio Manager der Deutschen Telekom jetzt im Beisein von Karlheinz Brandelik, dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Gewerbebau, den Vertrag. „Die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an ihren Internetanschluss steigen ständig. Bandbreite ist heute so wichtig wie Gas, Wasser und Strom“, betonte der Amberger Oberbürgermeister. Mit diesem Ausbau sichere sich die Stadt einen digitalen Standortvorteil und werde als Wohn- und Arbeitsplatz noch attraktiver.
„Wir danken der Stadt Amberg für das entgegengebrachte Vertrauen und werden das Projekt zügig umsetzen,“ versprach Enrico Delfino bei seinem Besuch im Amberger Rathaus. „Wir versorgen die Stadt mit moderner Technik und machen die Stadt damit zukunftssicher“, so der Regio Manager der Telekom. Nach der Giganetz-Initiative und dem eigenwirtschaftlichen Ausbau sei diese geförderte Maßnahme nun der dritte Abschnitt auf dem Weg, möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern eine leistungsfähige Anbindung zu ermöglichen.
Der weitere Zeitplan sieht nun vor, dass die Telekom in die Feinplanung für den Ausbau einsteigt und parallel dazu eine Tiefbaufirma ausgewählt, Material bestellt und Baugenehmigungen eingeholt werden. Sobald die Leitungen verlegt und alle Verteiler aufgestellt sind, erfolgt die Anbindung an das Netz der Telekom. Der Ausbau dauert in der Regel zwölf Monate. Anschließend könnten die Kunden die neuen Anschlüsse nutzen.
Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt, um höhere Übertragungsgeschwindigkeiten zu erreichen. Zudem werden die Verteiler zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden dadurch zu Minivermittlungsstellen, in denen das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen wird. Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt Vectoring zum Einsatz.
Diese Technik beseitigt elektromagnetische Störungen und sorgt auf diese Weise dafür, dass beim Hoch- und Herunterladen höhere Bandbreiten erreicht werden. Daher gelte die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit. Aufgrund der technischen Anforderungen wurde im Rahmen des Ausbaukonzepts zudem für 75 Gebäude eine Sonderlösung vereinbart. Hier endet das Glasfaserkabel nicht im MFG am Straßenrand, sondern wird bis direkt in die Häuser gezogen. Damit das möglich ist, müssen die Hauseigentümer jedoch zuvor eine Einverständniserklärung unterschreiben. Die betroffenen Eigentümer werden dazu von der Telekom direkt kontaktiert.
Wer mehr über die Verfügbarkeit, Geschwindigkeiten und Tarife der Telekom erfahren will, kann sich im Internet unter www.telekom.de/schneller oder beim Kundenservice der Telekom (Telefonnummer für Neukunden 0800/3303000 bzw. für Telekom-Kunden 0800/330100, beide sind kostenlos) informieren. Bei Fragen steht aber auch der Amberger „Breitbandpate“ Christoph Fuchs von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Gewerbebau unter Telefon 09621/603936 oder E-Mail an Christoph.Fuchs@gewerbebau-amberg.de als Ansprechpartner zur Verfügung.