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Tourismusbilanz Amberg-Sulzbach: Übernachtungen steigen trotz Corona

|   Amberg-Sulzbach

AMBERG-SULZBACH. Urlaubsangebote in Zeiten von Corona - das ist ein hartes Brot, und doch kann das seit Jahren eingespielte Team Tourismus des Landkreises Amberg-Sulzbach, Regina Wolfohr und Hubert Zaremba, eine positive Bilanz ziehen für die vergangenen beiden Krisenjahre.

Landrat Richard Reisinger freute sich bei der Vorstellung der Ergebnisse über die „sehr engagierte und kompetente Arbeit“ der beiden Mitarbeiter, die gleich zu Beginn auf die um 47 Prozent angestiegene Prospektnachfrage für das Amberg-Sulzbacher Land hinwiesen. Auch die beiden Homepages www.amberg-sulzbacher-land.de und www.fuenf-fluesse-radweg.info verbuchten von 2020 auf 2021 ein Anwachsen der Besucherzahlen um 32 bzw. 103 Prozent, sodass beide zusammen rund 384.000 Zugriffe registrieren konnten. „Besonders herauszuheben sind die Übernachtungszahlen“, erklärte Hubert Zaremba, „sie stiegen von 165.931 im Jahr 2020 auf inzwischen 183.655 allein von Januar bis November 2021.“ - also fast elf Prozent mehr.
 
Regina Wolfohr gab gemeinsam mit ihrem Kollegen auch einen Einblick in einige Maßnahmen und Projekte, die sie 2021 im Team verwirklicht hatten, so die Pressemitteilung weiter: Neben dem Ausbau der Homepage um die Rubrik „Urlaub daheim“ mit vielen Ausflugstipps auch für Landkreisbewohner war dies zum Beispiel die Ergänzung der Broschüre „Oberpfälzer Jakobsweg“ in den Landkreisen Schwandorf, Neumarkt und Amberg-Sulzbach um einen Pilgerpass, der, vollständig befüllt, eine Belohnung verspricht. „Damit soll die Marke Jakobsweg verstärkt mit dem Amberg-Sulzbacher Land verknüpft werden“, so Wolfohr.

Aber auch der Erzweg, ergänzte Hubert Zaremba, erhielt eine komplette inhaltliche und gestalterische Überarbeitung mit jetzt 14 Rundtouren und einer Flyer-Auflage von 10.000 Stück. Ebenfalls im Angebot ist ein Leitfaden für Vermieter zum Vorgehen „Vom Leerstand zur Ferienwohnung“. Und auch im Kultur-Schloss Theuern hat sich einiges getan, zum Beispiel wurde im Herbst vergangenen Jahres die neue Dauerausstellung zur Industriegeschichte Ostbayerns eröffnet.

Als großes Projekt bezeichnete Zaremba das neue Wegeleitsystem der Wanderwege, ähnlich der Radwegebeschilderung: Entfernungsangaben und Piktogramme schaffen ein einheitliches Bild des Konzeptes, dem sich schon 13 Landkreis-Kommunen angeschlossen haben. Um die Kirwa als „Immaterielles Kulturerbe“ habe sich die Abteilung Tourismus zusammen mit dem Kirwa-Heimatpfleger Dieter Kohl im Namen des Landkreises übrigens ebenfalls beworben.

Mit Zuversicht in die Zukunft
„Wir blicken relativ zufrieden zurück und zuversichtlich in die Zukunft“, umschrieben Hubert Zaremba und Regina Wolfohr laut Pressemitteilung die alles andere als normale Situation im vergangenen Jahr. Ziel: „Das bestmögliche Marketing für das Amberg-Sulzbacher Land zu garantieren und im harten Wettbewerb mit deutschen und vor allem bayerischen Angeboten zu bestehen - auch ohne Alpen.“

Landrat Richard Reisinger sprach mahnend davon, dass „das Marketing immer nur so gut sein kann wie das Angebot.“ Hier habe sich in den letzten zehn Jahren nach Feststellung der Landkreis-Touristiker allerdings nahezu nichts verändert. Trotzdem berge der Tourismus als einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren noch enormes Potenzial im Landkreis. Deswegen lesen sich die Wünsche der beiden Touristiker auch recht realistisch: Schaffung von innovativen Attraktionen, mehr online buchbare Betriebe, attraktive Angebote für die Nebensaison und junge Leute von 20 bis 35 Jahren und die verstärkte Modernisierung in der Beherbergung.

Landrat Richard Reisinger bilanzierte am Schluss: „Vom Overtourism sind wir insgesamt noch weit entfernt. Aber: Übernachtungskapazitäten, Besucherlenkung und Angebot samt der wertvollen Natur vorausgesetzt, stellt die Region auch dank des erfolgreichen Marketings ein Top-Angebot in Bayern und Deutschland dar.“

Prospekte können unter www.amberg-sulzbacher-land.de bestellt werden.

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Der Fünf-Flüsse-Radweg ist bei Urlaubern sehr gefragt; Foto: Florian Trykowski