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amplus AG und die Stadt Burglengenfeld auf dem Weg zum Highspeed Internet: Unterzeichnung des Kooperationsvertrags

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BURGLENGENFELD. Schnelles Internet: Die amplus AG hat jetzt einen Kooperationsvertrag mit der Stadt Burglengenfeld unterzeichnet. Bürgermeister Thomas Gesche und der Vorstandsvorsitzende der amplus AG, Christof Englmeier, gaben so den Startschuss für den Breitbandausbau. Der Stadtrat hatte sich für das nachhaltige Ausbaukonzept des Internetanbieters aus Teisnach entschieden.

 

Knapp neun Kilometer Glasfaserkabel verlegt die amplus AG im Stadtgebiet. Insgesamt erhalten acht Kabelverzweiger (KVz) aktive Glasfasertechnik (FTTC: Fibre to the Curb). Rund 500 Haushalte profitieren nach Abschluss des Breitbandausbaus von Übertragungsraten bis zu 100 Megabit pro Sekunde. Für 370 Adressen im Industriegebiet Vorstadt-West, in Pottenstetten, Höchensee und Pilsheim garantiert der Breitband-Carrier eine Mindestbandbreite von 30 Megabit pro Sekunde. Weitere 69 Haushalte im Stadtgebiet erhalten einen kostenlosen Glasfaseranschluss bis ins Haus (FTTB: Fibre to the Building) – und Bandbreiten bis zu 200 Megabit pro Sekunde und mehr.

 

Im Falle des FTTC-Ausbaus hängt die individuell mögliche Bandbreite eines Haushalts von der sogenannten „letzten Meile“ Kupfer ab: Je kürzer die ins Haus führende Kupferader ab dem Kabelverzweiger, desto höher die mögliche Übertragungsrate. Die in den Kabelverzweigern (KVz) verbaute Technik ist bereits für einen möglichen Ersatz der letzten Meile Kupfer durch Glasfaser ausgelegt. Eine Nachrüstung für Bandbreiten bis zu 200 Megabit pro Sekunde und mehr ist so möglich. Ein zusätzlicher Investitionsaufwand entfällt für die Stadt Burglengenfeld. Dazu Christof Englmeier: „Wir gehen von steigendem Bedarf nach höheren Übertragungsraten aus. In naher Zukunft sehen wir hier ein Gigabit pro Sekunde beim Endkunden. Kupferleitungen schaffen das aus physikalischen Gründen nicht mehr. Für uns wäre es ein Unding, das Geld der Kommunen – und damit auch unserer Kunden – für zumindest nicht-nachhaltige Technik auszugeben.“

 

Nachhaltiger Breitbandausbau steht für die amplus AG ganz oben auf der Agenda. Für alle Partner des Internetanbieters gilt das Versprechen, mittelfristig Glasfaser bis ins Haus für alle Anwohner zu realisieren. Neubaugebiete erschließt der Breitband-Carrier eigenwirtschaftlich mit FTTB – weitestgehend ohne Ausbaukosten für Anwohner, Staat oder die Kommune. Der FTTC-Ausbau und die damit verbundene „letzte Meile“ Kupfer sind nur eine Übergangslösung. Auch ohne weitere Fördergelder durch die Regierung erhalten Kommunen zukunftsfähige Technik durch die amplus AG.

 

Mit der Entscheidung für den regionalen Breitband-Carrier schloss der Stadtrat das Auswahlverfahren ab. Die Wirtschaftlichkeitslücke für diesen Hybridausbau beträgt 556.237,00 Euro. Einen Großteil der Summe deckt das Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung ab. Gemäß Förderrichtlinie dürfen vor Freigabe der Regierung keinerlei Maßnahmen umgesetzt oder in die Wege geleitet werden – andernfalls müsse die Kommune mit förderschädlichen Konsequenzen rechnen. Gleiches gilt für den Start von Baumaßnahmen vor Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen Kommune und Carrier. Der nächste Schritt im Breitbandausbau ist die jetzt startende Ausschreibung der amplus AG für die notwendigen Tiefbauarbeiten.

 

„Ich freue mich schon auf den Spatenstich“, sagte Bürgermeister Thomas Gesche. Der Breitbandausbau stehe für ihn „ganz oben auf meiner politischen Agenda“. Man geht bei den Kooperationspartnern davon aus, dass die Tiefbauarbeiten in etwa zwei Monaten beginnen können. Vorher müssen noch Feinplanungen erledigt und Bauaufträge vergeben werden. Innerhalb der kommenden zehn Monate soll der Ausbau abgeschlossen werden.

 

Für den Breitbandausbau in See und Mossendorf läuft derzeit das sogenannte Auswahlverfahren zur Bestimmung eines Netzbetreibers. Der Zuschlag wird voraussichtlich bis zum 31. Oktober 2016 erteilt.

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