AMBERG. Die digitale Welt verändert sich in einem rasanten Tempo: Künstliche Intelligenz, neue Geschäftsmodelle und Datenanalysen bestimmen zunehmend den Alltag in Wirtschaft und Gesellschaft. Mit dem neuen Studiengang Angewandte Wirtschaftsinformatik (AWI), der zum Sommersemester 2026 an der OTH Amberg-Weiden am Campus Weiden startet, setzt die Hochschule ein starkes Zeichen für praxisorientierte Ausbildung im Zukunftsfeld Digitalisierung und bietet der Region eine gezielte Antwort auf den Fachkräftebedarf.
„In den letzten 25 Jahren haben wir immer wieder digitale Eruptionen erlebt – vom Internetboom über Industrie 4.0 bis hin zu GenAI. Unternehmen stehen ständig vor der Frage, wie sie neue Technologien sinnvoll für ihre Ziele einsetzen können. Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatiker bauen genau diese Brücke, analysieren die Geschäftsanforderungen und bewerten die Nützlichkeit digitaler Technologien“, erklärt Prof. Dr. Simon Preis, Studiengangsleiter von AWI. „Gerade in der Region brauchen wir Fachkräfte, die Technologie nicht nur beherrschen, sondern auch wirtschaftlich denken und Innovationen in die Praxis bringen.“
Hoher Praxisbezug
Typisch für die OTH Amberg-Weiden setzt AWI auf einen außergewöhnlich hohen Anwendungsbezug: Bis zu 50 Prozent der Studienleistungen werden über Projektmodule und Praxisseminare erworben. Studierende arbeiten dabei eng mit Partnerunternehmen zusammen, von innovativen Mittelständlern über Start-ups bis hin zu internationalen Akteuren.
„Bis zum Studienabschluss sollen unsere Studierenden mit mindestens zehn Unternehmen in Kontakt gewesen sein. Das ermöglicht nicht nur wertvolle Einblicke, sondern auch den frühzeitigen Aufbau eines eigenen beruflichen Netzwerks“, so Preis. Auch für die Unternehmen, die potenzielle Talente schon während Projektarbeiten kennenlernen können. Ein solches Angebot gebe es in diesem Bereich in der Gegend bislang nicht und biete die große Chance, die Wettbewerbsfähigkeit in der Region zu stärken und dafür zu sorgen, dass Innovation hier vor Ort entsteht.
Breite Einsatzfelder, starke Jobchancen
Die Oberpfalz ist eine starke Industrieregion, die sich zugleich im digitalen Wandel befindet. Unternehmen aus Produktion, Handel oder Dienstleistung müssen ihre Prozesse anpassen und neue Geschäftsmodelle entwickeln. Genau hier setzt der Studiengang an: Er bildet digitale Allrounder aus, die IT verstehen, wirtschaftlich denken und beides praxisnah verbinden.
Der Bedarf an Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatikern ist hoch und wächst weiter. Ob Unternehmensberatung, Logistik, E-Commerce, Datenanalyse, KI-Management oder eigene Gründung – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. „Wer verstehen will, wie Digitalisierung unseren Alltag prägt und lernen möchte, wie man Technologien, Geschäftsmodelle und kreative Ideen zusammenbringt, ist bei AWI genau richtig“, fasst Preis zusammen. „Mein Wunsch für die zukünftigen AWI-Studierenden ist, dass sie von uns fachlich inspiriert werden, persönlich wachsen und eine starke Community formen, die weit über die Studienzeit hinaus Bestand hat.“
Mit seiner Kombination aus technischer Expertise, betriebswirtschaftlichem Know-how und starker Praxisverzahnung bietet der Studiengang damit nicht nur hervorragende Karriereaussichten für Studierende, sondern auch eine wertvolle Unterstützung für die regionale Wirtschaft.