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Campingareal brennt teilweise ab

|   Cham

WALDMÜNCHEN. In den frühen Morgenstunden des neuen Jahres wurden zahlreiche Feuerwehren aus Waldmünchen und Umgebung zu einem Großbrand am Perlsee gerufen. Bei Eintreffen der ersten Feuerwehren wurde ein ausgedehnter Brand im hinteren Bereich der Eingangshallen zum Strandbad festgestellt. Das Feuer hatte bereits auf den größeren Dachstuhl übergegriffen. Durch intensive Löscharbeiten konnte eine weitere Ausdehnung verhindert werden. Der Schaden ist jedoch erheblich und hat auch die Wasserwacht Waldmünchen hart getroffen.

Die Leitstelle Regensburg alarmierte um kurz nach 5 Uhr morgens zahlreiche Rettungskräfte zu dem Brand, der von einem Mitarbeiter des städtischen Bauhofs entdeckt worden war und der schon von weitem sichtbar war. Von der Feuerwehrführung eilten Kreisbrandrat Michael Stahl, Kreisbrandinspektor Norbert Auerbeck sowie die Kreisbrandmeister Christian Bauer und Andreas Bierl zum Perlseerestaurant, außerdem Kräfte des Rettungsdienstes, des Technischen Hilfswerks und der Polizei. Insgesamt 26 Feuerwehrfahrzeuge fuhren das Brandobjekt an, rund 150 Kräfte waren im Einsatz. Der Einsatz wurde von der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung aus Loibling-Katzbach unterstützt. Das primäre Augenmerk der ersten Löscharbeiten lag darauf, ein weiteres Ausdehnen des Feuers im Dachstuhl zu verhindern. Betroffen waren vor allem die Bereiche um die Eingangshalle zum Strandbad, aber auch die Umkleiden und Sanitärbereiche, ebenso die Räumlichkeiten der Wasserwacht. Eine weitere Brandausbreitung wurde durch sogenannte Riegelstellungen sowie eine schnelle Öffnung der verwinkelten Dachanlage verhindert. Zeitgleich bauten vier Feuerwehren zwei Schlauchleitungen vom Perlsee her auf. Damit konnten weitere Löschangriffe von außen, auch über die Drehleiter der FFW Waldmünchen, erfolgen. Aufgrund der Alarmierungskette waren zahlreiche Atemschutzgeräteträger vor Ort, die mit Innenangriffen von beiden Seiten in das Innere des Gebäudes vordringen konnten. Der Zwischenboden zum Dachstuhl erwies sich als besonders schwierig und forderte die Einsatzkräfte noch über Stunden.

So musste die Dachhaut auf beiden Seiten, auch zum Restaurant hin, von oben und von unten an verschiedenen Stellen geöffnet werden, um weitere Glutnester zu finden und eine Ausdehnung des Feuers zu unterbinden. Hierzu wurden zwei Teleskoplader von Landwirten angefordert, mit deren Hilfe sich die Einsatzkräfte auf dem Dach absichern und das Dach mit der Rettungssäge aufschneiden konnten. Die Stadtwerke Waldmünchen unterbrachen die Stromversorgung. Und auch der Bauhof Waldmünchen kam zum Einsatz, um mit Streusalz das gefrierende Wasser zu binden. Die Bürgermeister Markus Ackermann und Martin Frank sowie Landrat Franz Löffler machten sich in den frühen Morgenstunden ein Bild vom Brandobjekt.

Gegen 9 Uhr konnte die Einsatzleitung „Feuer aus“ vermelden und die Einsatzkräfte wieder abziehen. Das Technische Hilfswerk war mit dem Fachberater vor Ort und beurteilte die Statik des Gebäudes. Es wurde beschlossen, das gesamte Areal aus Sicherheitsgründen einzuzäunen, was vom Bauhof Waldmünchen übernommen wurde. Der Eingangsbereich wurde als einsturzgefährdet beurteilt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Hart getroffen hatte es die Wasserwacht Waldmünchen, deren Räumlichkeiten sich ebenfalls im Gebäudekomplex befanden. Erst im Herbst 2019 hatte die Wasserwacht in vieler ehrenamtlicher Arbeit die Räume renoviert. Nun brannte ein Teil der Räume ab, auch die neu installierte Küche hat es erwischt. Noch am Morgen trommelten die Wasserwachtler Freiwillige zusammen, um alle Sachen aus ihren Räumen zu tragen.

Im Einsatz waren diese Feuerwehren: Waldmünchen, Hocha, Schäferei, Höll, Prosdorf, Spielberg, Untergrafenried, Herzogau, Ast, Treffelstein, Geigant, Tiefenbach, Döfering, Furth im Wald, Schönthal, Rötz, Loibling-Katzbach

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Alle Fotos: © FFW Waldmünchen