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Digitalisierung sichert Wohlstand

|   Cham

CHAM. Zum 13. Internationalen Forum Mechatronik pilgerten rund 200 Fachexperten und Gründer der Mechtronik-Szene sowie Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Wissenschaft in den Bayerischen Wald. In der Chamer Stadthalle zeigten sie die neuesten Technologien, diskutieren Trends und knüpften branchenübergreifende Kontakte. Der bayerische Wirtschaftminister und Schirmherr der Veranstaltung Hubert Aiwanger machte sich persönlich ein Bild der „Schlüsseltechnologie nicht nur für die bayerische Wirtschaft“ und stellte die Digitalisierungsstrategie für den Freistaat vor.

Der Wandel ist da

Digitalisierung und Mechatronik seien Trends, die die Zukunft bestimmten und künftigen Wohlstand sicherten, zeigte sich Aiwanger sicher. Die Modernisierung der Wirtschaft betreffe heute nahezu alle Branchen. Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft müssten gemeinsam Bedenken vor der digitalen Zukunft abbauen, „weil diese alternativlos ist“. Entscheidend sei, bestätigte auch der Chamer Landrat Franz Löffler, die Bevölkerung und die Mitarbeiter mit ins Boot zu holen. Der Schlüssel dazu sei Qualifizierung und Weiterbildung – von der Schule bis ins hohe Alter. „Wir dürfen keine Angst haben, aufgrund der Digitalisierung Arbeitsplätze zu verlieren. Im Gegenteil, sie ist unsere einzige Chance, Arbeitsplätze zu erhalten“, sagte Aiwanger. Der Wandel sei da.Traditionelle Produktionsbereiche brechen weg, auf der anderen Seite gebe es eine rasante Entwicklung im Bereich der Start-ups. Ziel müsse es sein, unterschiedlichste innovative Technologien schnell und effektiv im Land zu installieren. Basis dafür sei eine leistungsfähige Infrastruktur. Das beginne bei der flächendeckenden Mobilfunkversorgung, die mindestens über einen lückenlosen Ausbau des 4G-Netzes gewährleistet werden müsse. Aiwanger appellierte, die Chancen in den Fokus der öffentlichen Debatten zu stellen. Wer automatisiert fahren oder Produktionsprozesse im Unternehmen in Echtzeit vernetzen wolle, der brauche ein effektives Netz. Das gelte auch für geplante Campuslösungen in den Unternehmen, bei denen Betriebe eine eigene schnelle Frequenz am Firmengelände erwerben können, oder für grenzüberschreitende digitale Projekte.

Innovative Köpfe unterstützen

Bei der Infrastruktur zählen nicht nur die harten Faktoren. Der Aufbau einer geeigneten Bildungsinfrastruktur oder die Förderung von Start-ups über digitale Gründerzentren seien weitere Eckpfeiler für die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts. „Diese Talente und ihre Geschäftsmodelle müssen mit allen Mitteln gefördert werden“, betonte Aiwanger, damit Ideen bis zur Praxistauglichkeit realisiert würden. Entscheidend sei die Verknüpfung von Innovationen und neuen Geschäftsmodellen mit der Industrie, damit Erfindungen in der Region bleiben und den Menschen vor Ort zu gute kommen. Vor allem für Start-ups war das Internationale Forum Mechatronik eine ideale Plattform, um Kontakte zu knüpfen und Entwicklungen vor potenziellen Investoren zu zeigen. In einem Start-up-Wettbewerb präsentierten zehn Gründer aus Bayern und Tschechien ihre Geschäftsideen. Sieger des Wettbewerbs war das Ingenieurbüro Christian Reil aus Cham mit dem 3D-Drucksystem CR-3D. Platz zwei ging an den Prüfdienstleister BEQ GmbH aus Roding, Platz drei belegte die oilrevolution now GmbH aus Amberg.

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(v.l.): Rodings Bürgermeister Franz Reichold, Landrat Franz Löffler, Netzwerkmanagerin Digitale Region des Landkreises Cham Sandra Wanninger, Technologie- und Netzwerkmanager Michael Zankl, der bayerische Wirtschaftsminister und Schirmherr Hubert Aiwanger, der Leiter des Technologie Campus Cham Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Aumer, Projekt- und Themenmanagerin der Europaregion Donau-Moldau Barbara Ableitner, Richard Brunner, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Cham, IHK-Vizepräsident Dr. Alois Plößl und Wirtschaftsreferent des Landkreises Cham Klaus Schedlbauer. (Foto: Bayreuther)