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Das Herz sagt Ja, doch der Verstand sagt Nein

|   Cham

FURTH. Im ältesten Volksschauspiel Deutschlands mit seiner über 500-jährigen Tradition hat über die Jahrhunderte immer wieder das Gute über das Böse gesiegt - aber nun ist es leider Gewissheit: Auch in diesem Jahr hat die Pandemie den Drachenstich besiegt, 2021 wird es keinen Drachenstich geben.

Vorsitzender und Bürgermeister Sandro Bauer erläuterte die aktuelle Situation. Sinkende Inzidenzzahlen und ein spezielles Förderprogramm des Bundes hätten Hoffnungen aufkeimen lassen, den Drachenstich 2021 durchführen zu können. Mit maximal erlaubten 500 Besuchern pro Aufführung und trotz Sonderförderung sei aber ein Defizit in Höhe von rund 100 000 Euro zu erwarten.

Auch die Spielschar, so Bauer, habe sich dieser Tage mehrheitlich gegen eine Durchführung ausgesprochen. Fehlendes Ambiente und dadurch geringer Spaß am Spiel seien die Hauptgründe für die Entscheidung gewesen. Aufgrund dieser Situation beschloss der Festausschuss, die Drachenstich-Festspiele auch 2021 auszusetzen. Stefanie Decker und Manuel Jarosch solle angeboten werden, 2022 das Ritterpaar zu verkörpern.

Das Gremium beriet auch über Alternativen zum regulären Drachenstich. Erwogen wurde, die beiden ersten August-Wochenenden im Stil der Aktion „Gemma Furth“ unter das Motto Mittelalter zu stellen. Hier könnten Stadt, Drachenstich und einzelne Darsteller die Gastronomen unterstützen. Angeregt wurde auch ein internes Treffen der Spielschar sowie Auftritte des Ritterpaares in sozialen Einrichtungen und bei Kindergruppen.

Sowohl das Gremium als auch die Spielschar haben diese Entscheidung schweren Herzens gefällt und freuen sich umso mehr im nächsten Jahr vor hoffentlich vollen Rängen eine Darbietung mit Herzblut zeigen zu dürfen. Die Drachenstichfestspiele im nächsten Jahr finden vom 5.bis 21. August statt. Bereits gekaufte Karten behalten Ihre Gültigkeit.

Informationen zu den Festspielen finden Sie unter www.drachenstich.de

 

 

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Andreas Mühlbauer, Furth im Wald