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E-Mobilität nimmt Fahrt auf

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REGENSBURG. Die Elektromobilität ist ein Zukunftsfeld im Verkehr. Die Herausforderung besteht darin, vorhandene Strukturen und Technologien zu vernetzen, innovative Konzepte zu entwickeln und in die Praxis zu übertragen. Zu diesem Ergebnis kommt der Infotag „E-Mobilität in der Region“ bei dem gestern in der IHK Regensburg rund 60 Fachleute von Kommunen, Unternehmen, Verwaltung und Forschung diskutierten.

 

Auch wenn sie noch nicht für jede Kommune, jedes Unternehmen und jedes Einsatzgebiet die perfekte Lösung bietet: „An der E-Mobilität kommt niemand vorbei. Sie wird eine Schlüsselrolle für Wachstum und Wohlstand spielen“, sagte Dr. Rolf Pfeiffer, Vizepräsident der IHK. Er begrüßt es, dass in der Region gerade in den letzten Monaten zahlreiche Initiativen Fahrt aufgenommen hätten. Über die Verbreitung von Ladesäulen und technische Kompetenzen in Ostbayern bei der E-Mobilität informierte IHK-Fachmann Werner Beck. Die IHK bietet für ihre Unternehmen laufend aktuelle Informationen zu dem Thema.

E-Mobilitätsberaterin Annette Schwabenhaus stellte in ihrem Vortrag fest: „Wenn Kommunen E-Mobilität planen, ist der eigene Fuhrpark ein wichtiges Thema.“ Für die meisten Einsätze in den Städten und Gemeinden gebe es bereits E-Fahrzeuge, die diese wirtschaftlich betreiben könnten. Die Ladeinfrastruktur sollte den Bedürfnissen der Anwohner, Gewerbetreibenden und Kunden angepasst werden. Wie in den Städten und Landkreisen die E-Mobilität ankommt und welche Projekte es gibt, darüber berichteten Rudolf Gruber vom Umweltamt der Stadt Regensburg, Joachim Scheid vom Zentrum für Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit in Ensdorf sowie Matthias Rösch vom Energie-Technologischen Zentrum Nordoberpfalz.

 

Erst die Ladesäule, dann das Auto

„Die Elektromobilität ist eine Technologie, die sich mit einer hohen Dynamik weiterentwickelt“, beobachtet IHK-Mann Beck. Ständig gebe es neue Fahrzeugmodelle, Ladekonzepte und Batterieinnovationen. „Die Ladeinfrastruktur ist Voraussetzung, dass dieses System funktioniert.“ Seit Jahren schon drehe sich die Diskussion im Kreis: „Wir kaufen kein Elektrofahrzeug, weil es nicht genügend Ladesäulen gibt“, sagten die Autofahrer. „Wir bauen keine Ladesäulen, weil nicht genügend E-Autos gekauft werden“, erwiderten die Kommunen. Dabei könnte es so einfach sein, weiß Dr. Guido Weißmann: „Erst wenn die Ladeinfrastruktur stimmt, werden die Autos gekauft“, erklärte der Diplom-Physiker von der Kompetenzstelle Elektromobilität der Bayern Innovativ GmbH in Nürnberg. Es zeige sich die Trendwende vom „organischen Wachstum“ zur „bedarfsorientierten Planung“. Nicht jede Ladesäule sei technisch gut ausgelegt und nicht jeder Standort sei sinnvoll.

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