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Erfolgreiches Jahr für die Europaregion Donau-Moldau

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REGENSBURG. Nach einem erfolgreichen Jahr reichte Bezirkstagspräsident Franz Löffler heute den Stab weiter: er übergab den Vorsitz in der Europaregion Donau-Moldau an Ivo, Grüner, den stellvertretenden Hauptmann des Pilsener Bezirks. Der feierliche Akt fand im Rahmen einer Sitzung des politischen Präsidiums in Regensburg statt. Damit endet nach zwölf Monaten die Präsidentschaft der Oberpfalz in der trilateralen Arbeitsgemeinschaft.

 

„Im Laufe des vergangenen Jahres haben wir mit unseren Aktivitäten einen erheblichen Mehrwert für die Europaregion geschaffen und zentrale Weichenstellungen getroffen, auf deren Basis der Bezirk Pilsen nun weiterarbeiten kann“, fasste Löffler die Erfolge der zurückliegenden Monate zusammen. Als Beispiele nannte er den einstimmigen Beschluss zur künftigen Finanzierung der Europaregion, die internationale Fachkonferenz zu zukunftsrelevanten Themen mit über 150 Teilnehmern in Amberg und den Abschluss mehrerer zentraler Projekte der Wissensplattformen. Eines dieser Projekte stellte Otmar Schlager von der niederösterreichischen Energieagentur der Regionen dem Präsidium vor. Die „Energiesystemanalyse“ bietet erstmals einen Gesamtüberblick zu Energieerzeugung und Energieverbrauch im Gebiet der Europaregion. Sie soll als Basis für künftige Projekte zum grenzüberscheitenden Ausbau erneuerbarer Energien dienen. Gemäß Schlager sind beispielsweise Projekte zur Gebäudesanierung denkbar, mit denen erhebliche Energieeinsparungen erreicht werden können. Insgesamt, so zeigt die Analyse, hat die Europaregion Donau-Moldau das Potenzial zu einer energetischen Musterregion in Europa zu werden.

 

Als besonderen Erfolg seines Vorsitzes sieht Löffler zudem, dass sich am 11. März erstmals hochrangige Vertreter aus den Verkehrsministerien der Bundesrepublik Deutschland, Österreichs und der Tschechischen Republik zu einem trinationalen Verkehrsgespräch in Furth im Wald treffen werden. Ziel der Zusammenkunft ist es, bei den Entscheidungsträgern in Berlin, Wien und Prag gezielt auf den Bedarf zum weiteren Ausbau der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen hinzuweisen und eine Aufnahme in die Planungen der Ministerien zu erwirken. Die politischen Vertreter der Europaregion sind sich einig, dass dieses Treffen herausragende Bedeutung haben wird. Ivo Grüner dankte Löffler abschließend für die geleistete Arbeit und sicherte zu, diese Aktivitäten unter seiner Präsidentschaft erfolgreich fortzuführen. „Die Meßlatte ist hoch, wir setzen weiterhin auf eine intensive und fruchtbare Zusammenarbeit der Regionen“, so Grüner. Der Bezirk Pilsen übernimmt parallel zur Kulturhauptstadt Pilsen 2015 den Vorsitz in der Europaregion und hat in diesem Zusammenhang bereits eine Reihe von Maßnahmen geplant, mit denen man gezielt die Bevölkerung in der Europaregion ansprechen möchte. Doch auch in Brüssel will Grüner 2015 verstärkt Präsenz zeigen, um die europäische Dimension der Europaregion Donau-Moldau zu unterstreichen.

 

In den Statuten der Europaregion ist festgelegt, dass der Vorsitz jährlich zwischen den sieben Regionen bzw. zwischen den drei Mitgliedsländern wechselt. So erhalten alle Regionen die Möglichkeit, sich gleichmäßig an der Gestaltung des Kooperationsverbundes zu beteiligen. Die jeweils vorsitzende Region übernimmt dabei die Leitungsfunktion in den Verwaltungsgremien, d.h. dem politischen Präsidium und dem Trilateralen Koordinierungsgremium, und trifft zentrale Entscheidungen für das weitere Vorgehen.

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