REGENSBURG. (obx) - Knapp ein Jahr nach der Grundsteinlegung für den Neubau des Museums der Bayerischen Geschichte wurde für das derzeit aufwendigste und teuerste Museumsprojekt im Freistatt Richtfest gefeiert. Die Bauarbeiten am Regensburger Donaumarkt unter Leitung des Staatlichen Bauamtes Regensburg laufen auf Hochtouren.
Insgesamt 67,3 Mio. Euro investiert hier der Freistaat Bayern für das neue Museum an der Donau. Das Museum soll 2018, zum 100. Geburtstag des Freistaats Bayern, eröffnet werden. Es soll, so Ministerpräsident Seehofer, 'ein Ort der Selbstvergewisserung Bayerns' werden.
18 Ingenieurbüros und Fachberater arbeiten an der Planung und Umsetzung des Entwurfes der Architekten Wörner Traxler Richter aus Frankfurt am Main, die mit ihrem Konzept 2013 im offenen Architektenwettbewerb überzeugten, allerdings viel Kritik bei den Regensburgern für den Entwurf einstecken mussten.
In der geplanten Form nimmt das künftige Museum Bezug auf das historische Stadtgefüge und bildet Platz und Gassenfolgen innerhalb des Bauwerkes ab. Der Stahlbetonrohbau für das Museum ist mittlerweile in weiten Teilen fertiggestellt und vermittelt bereits einen Eindruck von den Dimensionen des Baukörpers. Über dem bis zu 18 Meter hohen Foyer entstehen momentan knapp 2.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche mit bis zu elf Metern Raumhöhe - viel Platz für die Dauerausstellung, an deren Entwicklung das Team vom Haus der Bayerischen Geschichte bereits arbeitet. In unmittelbarer Nähe zur Altstadt und in Sichtweite zum Regensburger Dom hat die Stadt Regensburg hier einen Bauplatz in bester Lage zur Verfügung gestellt. Das Museum der Bayerischen Geschichte wird ein weiteres Kraftzentrum der Stadt Regensburg werden', ist sich Innen- und Bauminister Joachim Herrmann sicher. Ausgestattet werden die Räume des Museums dabei nach modernsten technischen Standards.
Geschichte weiß-blau - der Mythos Bayern
Das 19. und 20. Jahrhundert bilden den Schwerpunkt des Museums, das auf über 2.500 Quadratmeter den Mythos Bayern beleuchten und dabei eine Lücke schließen soll: Die jüngste Vergangenheit Bayerns nimmt bislang kein Ausstellungshaus in den Blick. 'Das Museum soll die Entwicklung und den Fortschritt unseres Landes mit allen seinen Teilen und unter vielerlei Aspekten dokumentieren, nicht nur heute, sondern auch noch morgen', betont Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle. 'Ein Museum von und mit Bürgern für Bürger - dieser Ansatz ist einzigartig. Neben staatlichen Einrichtungen haben viele Menschen wertvolle Schätze und Objekte der Zeitgeschichte bereitgestellt und damit ihre ganz persönliche Geschichte verewigt', so Spaenle.