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Flüchtlinge an Berufsschulen?

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REGENSBURG. Können Flüchtlinge an den regionalen Berufsschulen lernen und in den Unternehmen ausgebildet werden? Diese Frage interessierte die 18 Mitglieder des Berufsbildungs-Ausschusses der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim auf seiner Sitzung am Dienstag in der IHK. Andreas Reindl von der Integrationsstelle der Stadt Regensburg berichtete den Ausschuss-Mitgliedern:/b]

 

„Nicht immer entspricht die mitgebrachte Schulbildung der Asylbewerber dem am Ausbildungsmarkt benötigten Qualifikationsniveau.“ Der Geschäftsführer des Ausschusses Ralf Kohl, Bereichsleiter Berufsbildung bei der IHK, setzte dem eine große Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen entgegen: „Die IHK Regensburg konnte bei den Unternehmen annähernd 200 Einstiegsqualifizierungen und Ausbildungsstellen für Flüchtlinge einwerben“, berichtete Kohl von einer Abfrage der IHK bei ihren Mitgliedsunternehmen im Sommer.

 

Wirtschaft will integrieren

 

Bei den jungen Asylbewerbern und unbegleiteten Minderjährigen sei die Motivation zwar groß, doch fehle es oft an der Eignung zur Ausbildung. Unterschiede in der Schulbildung und Defizite bei der Sprache müssten ausgeglichen werden, sind sich die Bildungsexperten einig. Die Vorsitzenden des Ausschusses, Alexander Schmid von der BMW AG (Arbeitnehmer-Vertreter) und Michael Mändl vom Berufsbildungszentrum Schwandorf (Arbeitgeber-Vertreter), bestätigen die Bereitschaft der Unternehmen: „Die Wirtschaft will einen Beitrag zur Integration leisten.“ Die berufliche Integration von Flüchtlingen sei langfristig ein Schlüssel zur Fachkräftesicherung. Damit die Ausbildung gelingt, könnten bestehende Förderprogramme wie etwa die „Einstiegsqualifizierungen“, die „Ausbildungsbegleitenden Hilfen“ und die „Assistierte Ausbildung“ genutzt werden.

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