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Führungsspieler mit Erfahrung und Qualität

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AMMERTHAL. (asl) Mit Superlativen soll man ja eher vorsichtig hantieren. Vor allem bei Neuverpflichtungen von Fußballern, die oftmals als „echter Kracher“ oder „Hochkaräter“ bezeichnet werden. Nicht so in diesem Fall: Denn Manuel Hiemer, der bislang beim Regionalliga-Siebten SpVgg Oberfranken Bayreuth unter Vertrag gestanden war, wechselt mit sofortiger Wirkung zum Bayernligisten DJK Ammerthal und soll diesen zum Saisonziel „Klassenerhalt“ führen – nach Stürmer Michael Jonczy der zweite sogenannte „Königstransfer“ in der Winterpause, der Sportlichen Leiter Tobias Rösl nun gelang.

 

Letzten Sonntag hatte die SpVgg Oberfranken Bayreuth bekanntgegeben, dass der Kontrakt mit dem Mittelfeldspieler aufgelöst werde. Denn der 29-Jährige, der letzte Spielzeit die Wagner-Städter zur Bayernliga-Meisterschaft geführt hatte, kam in den letzten Spielen der laufenden Regionalliga-Saison nicht mehr zum Einsatz. „Die sportliche Perspektive hat gefehlt“, sagte Bayreuths Sportlicher Leiter Wolfgang Mahr. Daher kamen beide in einem Gespräch überein, dass eine Trennung die beste Lösung sei. Und wie zu erwarten war, blieb der von etlichen Vereinen heiß umworbene Mittelfeldstratege – unter anderem stand auch der Ammerthaler Ligakonkurrent FC Amberg mit ihm in Kontakt – nicht lange ohne einen neuen Klub.

 

„Mit Manuel haben wir den absolut richtigen Mann nach Ammerthal gelotst“, freut sich Sportlicher Leiter Rösl, der am Mittwochabend die Verpflichtung endgültig in trockene Tücher gebracht hatte. „Wir wollten noch einen Führungsspieler mit der nötigen Erfahrung und Qualität. Manuel ist ein gestandener Spieler, der diese Anforderungen erfüllt – ein top Fang für die DJK“, so Rösl weiter. Ammerthals Sportlicher Leiter erwartet von Hiemer, dass dieser versucht, das Spiel der DJK zu leiten, und durch seine fußballerischen Fähigkeiten der Mannschaft auf dem Weg zum Klassenerhalt weiterhilft. „Manuel ist ein wichtiger Mosaikstein für unsere Elf. Er ist von vielen anderen Vereinen umworben worden. Dass er sich trotz unserer festen Budgetvorgaben für uns entschieden hat, zeugt davon, dass unsere ehrliche Arbeit und unser auf die Zukunft ausgerichtetes Konzept wichtige Faktoren waren“, sagt Rösl, der Hiemer mit einem Vertrag bis Ende der Saison 2015/16 – unabhängig der Ammerthaler Ligenzugehörigkeit – ausstattete.

 

Die bestätigt der 29-Jährige: „Mein Bauchgefühl hat von Anfang an für die DJK gesprochen. Sie ist ein Verein, in dem vieles umstrukturiert worden ist und wird, der viele Visionen hat“, erklärt Hiemer. In Ammerthal bewege sich etwas und er freue sich darauf, jetzt ein Teil dieses Projektes zu sein. „Wir wollen unseren Fans und den Zuschauern tollen und erfolgreichen Fußball zeigen und als Spieler natürlich Spaß dabei haben“, so der Mittelfeldakteur, der weiterhin seinen privaten und beruflichen Lebensmittelpunkt in Nürnberg hat. Zudem reize ihn die Herausforderung, einmal bei einem Klub zu spielen, bei dem eine familiäre Atmosphäre vorherrsche.

 

Der gebürtige Augsburger war vor Beginn der Saison 2012/13 zum damaligen Bayernligisten SpVgg Oberfranken Bayreuth gewechselt und absolvierte insgesamt 69 Ligaspiele für die „Altstadt“. Dabei erzielte Hiemer 21 Tore (sechs Elfmeter). In der laufenden Saison kam er zwölf Mal zum Einsatz und traf zweimal – unter anderem das Regionalliga-Premierentor im Auftaktspiel gegen den FC Wacker Burghausen. Für die Oberfranken erzielte er in den letzten drei Spielzeiten in 68 Partien 21 Tore. Vor seinem Gastspiel in Bayreuth kickte Hiemer beim BC Aichach in der Landesliga Süd, beim FC Erzgebirge Aue in der 2. und 3. Liga, beim SSV Jahn Regensburg und FC Ingolstadt in der Regionalliga Süd sowie beim TSV Aindling in der Bayernliga.

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