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Holz macht umfangreiche Gehölzschnittmaßnahmen auf der Jahninsel notwendig

|   Regensburg

REGENSBURG. Auf der Jahninsel sind umfangreiche Gehölzschnittmaßnahmen notwendig. Das geht aus einem externen Gutachten hervor, das das Gartenamt im Sommer 2014 in Auftrag gegeben hat. Das Ergebnis liegt seit Ende des vergangenen Jahres vor. Betroffen sind rund 40 Bäume. Je nach Schädigung müssen die Kronen aus Sicherheitsgründen stark eingekürzt, Totholz entnommen, Kronensicherungsschnitte vorgenommen oder sogar Fällungen durchgeführt werden. Wegen des Vogelschutzes in der beginnenden Brutzeit dürfen diese Maßnahmen nur noch bis einschließlich 28. Februar vorgenommen werden.

 

Mit der Ausführung wurde eine qualifizierte Fachfirma für Baumpflege beauftragt, die mit den Arbeiten ab dem 23. Februar 2015 beginnen wird. Für die Dauer der Arbeiten muss die Jahninsel komplett gesperrt werden. Die Arbeiten werden etwa fünf Tage lang dauern. Alle Maßnahmen sind mit der unteren Naturschutzbehörde, dem Umweltamt der Stadt Regensburg, abgestimmt und bereits genehmigt. Die Insel ist durch überwiegend sehr alten Weiden- und Pappelbestand geprägt. Viele der Bäume haben mittlerweile die Endphase ihres Lebens erreicht. Sie sind zunehmend von holzabbauenden Pilzen, wie z. B. dem Schwefelporling, befallen. Der Holzabbau kann dazu führen, dass das Holz morsch wird und schließlich Höhlen entstehen. Die Bäume bilden auf diese Weise hervorragende Lebensräume für verschiedene Vogel-, Fledermaus- oder Insektenarten. Gleichzeitig gefährdet das morsche Holz aber die Standsicherheit der Bäume. Es kann zu Ast- oder Kronenausbrüchen oder gar zum Umstürzen kommen. Eine Gefährdung für Personen, die sich im Umfeld der Bäume aufhalten, kann damit nicht ausgeschlossen werden.

 

Um das Risiko zu minimieren, kontrolliert das Gartenamt zweimal jährlich jeden Baum mit dafür ausgebildetem Fachpersonal und führt notendige Pflegearbeiten durch.

Dabei setzt sich das Gartenamt für einen möglichst langen Erhalt der Bäume und des Lebensraumes für Tiere ein. Umfangreiche Schnittmaßnahmen oder die Fällung werden erst dann vorgenommen, wenn sie unvermeidbar sind. Im Zweifelsfall zieht das Gartenamt den Rat externer Fachgutachter hinzu. Im Sommer 2014 wurde eine Bestandsaufnahme aller Jahninsel-Bäume mit Bewertung des Zustandes und der Schätzung der Lebensdauer veranlasst. Die Zustandsbewertung des Gutachtens bestätigt die Notwendigkeit der zeitnahen Durchführung umfangreicher Gehölzschnittmaßnahmen. Auf der Grundlage des vorliegenden Baumgutachtens sowie des Flussraumkonzeptes wird das Gartenamt unter Beteiligung weiterer Ämter und Institutionen sowie mit Beteiligung der Öffentlichkeit eine Entwicklungsplanung für die Jahninsel erarbeiten.

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