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IHK: Schienenverbindung Würzburg – Nürnberg – Regensburg – Passau ausbauen

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REGENSBURG. Die Bahnstrecke von Würzburg über Nürnberg, Regensburg nach Passau und weiter nach Wien und Budapest ist die einzige international bedeutende Schienenverbindung in der Region. Die Strecke ist nicht nur für den Personenverkehr wichtig, sondern auch für den Güterverkehr zu den Zentren im Westen und zu den Seehäfen sowie nach Mittel- und Osteuropa. Deswegen haben die vier bayerischen Industrie- und Handelskammern mit Sitz in Würzburg, Nürnberg, Regensburg und Passau ein Gutachten zur Leistungsfähigkeit dieser Verbindung in Auftrag gegeben. Das Ergebnis, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes, ist eindeutig: „Die Strecke ist in Teilbereichen bereits überlastet, insbesondere im Güterverkehr. Dadurch wird letztlich die Leistungsfähigkeit der Gesamtstrecke beeinflusst.“

 

Besondere Engstellen zeigen sich derzeit vor allem bei den über die Strecke verteilten Messpunkten in Obertraubling, im Raum Nürnberg, oder auch in Rottendorf und Karlstadt bei Würzburg. Bis 2030 wird nochmals ein Zuwachs von rund 23,6 Prozent des Schienenverkehrs auf dieser Verbindung prognostiziert, mit dann bis zu 350 Zügen täglich – dieses Aufkommen würde erheblich über der Kapazitätsgrenze der Strecke liegen. „Der weitere Ausbau muss daher in vollem Umfang in den kommenden Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden“, fordert Helmes.

 

Funktionierende Verkehrswege wichtig

Mit der Neufassung des Bundesverkehrswegeplanes 2015 werden die Weichen für die Umsetzung wichtiger Infrastrukturmaßnahmen gestellt – für das nächste Jahrzehnt und darüber hinaus. „Für die Industrie- und Handelskammern sind funktionierende Verkehrwege eine wichtige Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung und den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Das gilt, ungeachtet der besonderen Bedeutung der Straßen im Güterverkehr, genau so für die Schiene“, meint der IHK-Hauptgeschäftsführer. In einem gemeinsamen Schreiben haben sich die vier bayerischen IHKs daher bereits an die zuständigen Minister in Bayern und im Bund, Alexander Dobrindt und Joachim Herrmann gewandt, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.

 

Die Verbindung insgesamt ist von europäischer Bedeutung. Vor gut einem Jahr hatte die EU daher die Schienenverbindung als Teil des so genannten „TEN-Korridors Rhein – Donau“ ausgewiesen, der die Wirtschaftszentren Straßburg und Frankfurt über Bayern mit Wien und weiter bis zum Schwarzen Meer verbindet. Diese Einstufung der Strecke als Bestandteil des Transeuropäischen Netzes (TEN) muss nach Auffassung der Wirtschaftskammern nun auch in den Planungen des Bundes Berücksichtigung finden. Neben der Bewältigung des Personenverkehrs ist es aus Sicht der Kammern dringend erforderlich, dem gestiegenen Güterverkehr gerecht zu werden. Dazu kann eine bessere Auffächerung der Transporte auf die Verkehrsträger einen wichtigen Beitrag leisten. Eine stärkere Einbindung der Umschlagseinrichtungen, insbesondere auch der trimodalen Güterverkehrszentren zwischen Schiene, Wasser und Straße an den niederbayerischen Donauhäfen, kann als zusätzlicher Effekt gesehen werden, so Helmes.

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