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Innovativ, professionell und vernetzt

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WEIDEN. (han/asl) Innovativ, professionell und vernetzt – so hat sich die SpVgg SV Weiden am Mittwochabend bei ihrer Veranstaltung im City-Center Weiden präsentiert. Unter dem Motto „Quo vadis SpVgg SV?!“ stellte Vorsitzender Kurt Haas und Sportvorsitzender Philipp Kaufmann den Verein zahlreichen Besuchern vor. Haas erzählte von der Zeit seit der Neugründung 2010 bis jetzt und Kaufmann übernahm den Ausblick in die sportliche Zukunft.

 

Fest stand die Aussage: Wenn es der ersten Mannschaft gelingen würde, den sportlichen Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen, würde der Verein diesem Vorhaben mit einer soliden Planung und Unterstützung angehen, denn das sei man seinen Spielern schuldig. Trotzdem denken die Verantwortlichen, dass das Wagnis „Regionalliga“ nur gezielt über einige Jahre angepeilt werden kann, da die notwendigen Sponsorengelder deutlich fehlen würden.

 

Die Einladung machte den einen oder anderen neugierig, denn es hatten sich zahlreiche Fußballfans, Sponsoren, Freunde und die Mannschaften im City-Center eingefunden. Sie wurden aber auch nicht enttäuscht, denn der fast eineinhalb stündige Vortrag diente dazu, die neue SpVgg SV vorzustellen, und den endgültigen Abschluss zum insolventen Verein 2010 zu machen.

 

Haas betonte, dass der Verein nun fünf Jahre alt geworden sei und nun dringend Reformen anstehen würden. Beeindruckend das Video von Schirmherrn Dr. Rainer Koch, dem Vorsitzenden des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und aktuellen Interimschef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Weiden sei ein Aushängeschild für Bayern. „Sie haben ein hervorragend geführtes Jugendleistungszentrum, denn ohne diese erstklassige Jugendarbeit würde Weiden nicht so weit oben stehen“, so Dr. Koch.

 

Gerade die Jugend nahm im Vortrag von Philipp Kaufmann einen sehr großen Rahmen ein. So würden in keine teuren Legionäre investiert, sondern finden sich in der aktuell seit 14 Spielen ungeschlagene Mannschaft zahlreiche eigene Jugendspieler wie Dennis Paulus oder auch Michael Riester. Der Nachwuchsleiter Rainer Fachtan würdigte die gute Zusammenarbeit mit der Talentförderung des 1. FC Nürnberg, hier waren der Leiter des NLZ-Dieter Nüssing und Albert Übelacker anwesend. Fachtan bewies mit Nationalspielern Sarah Däbritz, die aus den Weidener NLZ stammt, oder Sven Kopp, dass der eine oder andere bereits seinen erfolgreichen Weg beschritten hat.

 

„Wichtig ist es uns aber auch, dass wir die Spieler vor Ort fördern und in die Bayernliga-Mannschaft integrieren, deswegen spielen die Talente jeden Montag im Training mit den Akteuren der ersten Mannschaft“, so Fachtan. Hier würde sich schnell unter fachkundigem Blick von Trainer Tomas Galasek zeigen, ob der Spieler den Sprung in die Bayernliga schaffen wird. Einen großen Part nahm der sympathische Trainer der ersten Mannschaft, Galasek, ein. „Mein Ziel ist es, als Trainer genauso erfolgreich zu werden, wie als Spieler“, so ein engagierter Weidener Coach, der die höchste Ausbildung als Trainer der UEFA genossen hat.

Überraschend war für den einen oder anderen, dass diese erfolgreiche Mannschaft die Platz fünf in der Bayernliga belegt nur einen Etat von 155.000 Euro ihr Eigen nennt und hier sind nicht nur die Aufwandsentschädigungen für die Spieler enthalten, sondern auch Busse, Verpflegung, Abgaben an die Berufsgenossenschaft und vieles mehr. Kaufmann unterstrich aber, dass ein Regionalliga-Etat bei anderen Vereinen wie dem SSV Jahn Regensburg 1,5 Millionen betragen wurde und beim FC Amberg 500.000 Euro zu Buche stehen. Dies würde in Weiden für die Zukunft 600.000 Euro bedeuten und diese müsse man sich erst ein Mal erwirtschaften.

 

Haas machte Werbung, im Verein mitzumachen, ob als Privatperson oder als Sponsor. Ziel müsse es sein, dass die Sportvereine einen oder zwei Kunstrasenplätze in Weiden erhalten. Am Ende beeindruckte man mit einer Diashow der größten Erfolge der letzten fünf Jahre, aber auch der Jugend, der Damenmannschaft und der Geselligkeit im Team.

 

Danach war gemütliches Beisammensein angesagt. Das eine oder andere gute Gespräch kam zu Stande und die Verantwortlichen standen Rede und Antwort. Diese Unterhaltungen zeigten hier bereits Erfolg, denn der SSV Jahn Regensburg, vertreten durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrates Ulrich Weber und Geschäftsführer Johannes Baumeister, diskutierte mit der SpVgg SV Weiden eine Patenschaft. Besonders erfreulich: Die gesamte erste Mannschaft war die ganze Zeit anwesend und räumte am Abend auch noch mit auf. „Kein Spieler ist bei uns wegen des Geldes mit dabei“, dafür sind wir dankbar, dass wir so ein tolles Team unser Eigen nenne können“, betonte Haas.

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