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„Lasst Euch mit Gott versöhnen!“ - Bischof Voderholzer eröffnet das Jahr der Barmherzigkeit

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REGENSBURG. Das Jahr der Barmherzigkeit hat begonnen: Bischof Rudolf Voderholzer hat am Sonntag, 13. Dezember die Heilige Pforte an der Karmelitenkirche St. Josef eröffnet. Damit ist nun auch im Bistum Regensburg der offizielle Startschuss für das Heilige Jahr gefallen.

 

In einem Pontifikalgottesdienst eröffnete Bischof Rudolf Voderholzer das Jahr der Barmherzigkeit für das Bistum Regensburg. Der Dom St. Peter war an diesem Sonntagmorgen gut gefüllt. Gleich zu Beginn konnten die Zuhörer einem Auszug aus der Verkündigungsbulle des Außerordentlichen Jubiläums der Barmherzigkeit „Misericordiae Vultus“ lauschen. In dieser erklärt Papst Franziskus, warum er das Heilige Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen hat: „Es gibt Augenblicke, in denen wir aufgerufen sind, in ganz besonderer Weise den Blick auf die Barmherzigkeit zu richten und dabei selbst zum wirkungsvollen Zeichen des Handelns des Vaters zu werden. Genau darum habe ich ein außerordentliches Jubiläum der Barmherzigkeit ausgerufen.“

 

Bischof Rudolf Voderholzer sprach im Pontifikalamt das an, was dieses Heilige Jahr so besonders macht: Nämlich dass es nicht nur in Rom sichtbar Gestalt annehme, sondern auch in allen Ortskirchen gefeiert werden soll. Papst Franziskus hat in diesem Heiligen Jahr zum ersten Mal überhaupt in der Kirchengschichte den Diözesen die Möglichkeit gegeben, selbst eine Heilige Pforte zu besitzen. Die Heilige Pforte des Bistums Regensburg befindet sich an der Karmelitenkirche St. Josef, der Beichtkirche des Bistums Regensburg. Weil im Jahr der Barmherzigkeit die Versöhnung besonders im Vordergrund steht, ist die Wahl der Karmelitenkirche für die Heilige Pforte der Barmherzigkeit naheliegend. Wie auch Bischof Rudolf in seiner Predigt sagte: „Die Karmelitenkirche ist keine Notlösung, sondern entspricht in wunderbarer Weise dem Anliegen des Heiligen Jahres und auch dem von Papst Franziskus.“ Der Regensburger Oberhirte ging außerdem auf den Jubiläumsablass ein, der durch das Durchschreiten der Heiligen Pforte gewährt wird. Hier war es dem Bischof besonders wichtig, den Gläubigen zu zeigen, dass der Ablass nicht überbetont werden soll. Er stehe nicht im Zentrum des Heiligen Jahres, sondern sei nur ein Angebot. Er gebe jedem die Möglichkeit, selbst ein besserer Mensch zu werden. Das zentrale Anliegen des Heiligen Jahres formulierte Bischof Rudolf schlicht und einfach: „Wenn die Kirche zum Jahr der Barmherzigkeit ausruft, geht es um Barmherzigkeit!“

 

An das Pontifikalamt schloss sich eine Prozession zur Karmelitenkirche an. Nachdem sich die vielen Menschen vor der Kirche versammelt hatten – der Alte Kornmarkt war selten so gefüllt – öffnete Bischof Rudolf die Heilige Pforte. Und zwar nach dem offiziellen Ritus, den der Päpstliche Rat zur Neuevangelisierung vorgelegt hat. Der Bischof sprach dabei die Worte: „Öffnet die Tore der Gerechtigkeit, lasst uns eintreten, um dem Herrn zu danken! Das ist das Tor zum Herrn: Durch dieses Tor treten wir ein, um Barmherzigkeit und Vergebung zu erlangen.“

 

An Bischof Rudolf war es dann auch, als Erster durch die Heilige Pforte der Barmherzigkeit zu treten. Nach und nach schlossen sich Priester, Fahnenträger, Ministranten und alle anderen Anwesenden an. Dabei wollten so viele Menschen durch die Heilige Pforte gehen, dass die Karmelitenkirche aus allen Nähten platze. Einige konnten das Geschehen in der Kirche dann nur durch die geöffneten Türen der Heiligen Pforte mitverfolgen.

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