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Mit VoluNation in Tansania

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RODING. Als Freiwillige lernte Jennifer den Alltag in Afrika kennen. In Tansania unterrichtete die Rodingerin Kinder, die in einem Waisenhaus im Norden des Landes aufwachsen. Fragt man Jennifer nach den Gründen, ihren Urlaub als Freiwillige in Afrika zu verbringen, überlegt sie nur ganz kurz. „Ich wollte schon immer mal nach Afrika und das eben nicht als Tourist, sondern als jemand, der Afrika wirklich sieht“, erzählt sie. Dass es Tansania geworden ist, war eher eine spontane Entscheidung, „aber definitiv die richtige.“

 

Ihr Wunschprojekt in einem Kinderheim fand sie im Internet mit Hilfe von www.VoluNation.com. „Es war eine sehr intensive Zeit für mich und eines meiner besten Erlebnisse, die ich je gemacht habe. Tansania ist ein großartiges Land“, meint sie.

 

In dem Kinderheim gibt es mehrere Klassen, das Alter der Kinder liegt zwischen 5 und 13 Jahren. „Der Unterricht begann täglich um 9.30 Uhr und endete gegen 12.30 Uhr. Wir Freiwilligen waren meistens schon vorher da, haben uns vor dem Unterricht mit den Kindern beschäftigt, gespielt, die Klassenräume hergerichtet und sauber gemacht. Danach haben wir Freiwilligen uns aufgeteilt, immer zwei von uns haben eine Klasse übernommen und Mathematik und Englisch unterrichtet.“

 

Der Matheunterricht verlief unterschiedlich. „Wir haben zum Teil ganz normale Plus- und Minusaufgaben gestellt, ihnen gezeigt wie sie es zu rechnen haben und die Aufgaben korrigiert.“ Manchmal haben die Freiwilligen zu Hause kleine Tests vorbereitet, welche die Kinder dann am nächsten Tag lösen mussten. „In Englisch haben wir mit ihnen Dialoge geübt, den menschlichen Körper mit allen englischen Wörtern besprochen oder ein Haus aufgezeichnet, in dem sie auf Englisch beschreiben mussten, was dazugehört. Wir haben immer darauf geachtet, dass sie die Wörter kennen, aussprechen und schreiben können.“

 

Während der Pausen und nach der Schule hat Jennifer noch mit den Kindern gespielt. „Ich habe eine Schaukel, Springseile sowie Bälle für die Kinder gekauft. Damit haben wir viel gespielt oder eben einfach nur gekuschelt, gekitzelt, gelacht, getanzt und gesungen. Das gehörte zu den schönsten Aufgaben, da die Kinder einfach umwerfend sind. Jeder Augenblick mit ihnen war etwas Besonderes.“

 

Selbstverständlich wurden auch andere Aufgaben im Kinderheim von Freiwilligen übernommen. „Wir haben gemacht, was so anfiel, wie in der Küche zu helfen. Darüber hinaus haben wir ein Mal- und Streichprojekt begonnen, in dem wir die Klassen- und Außenräume neu gestrichen und bemalt haben. So wurde in der Baby-Klasse das ABC mit Bildern darunter aufgemalt, in einer der größeren Klassen haben wir eine Weltkarte gemalt und alle Kontinente beschrieben“, erinnert sie sich.

 

Neben der Arbeit – Zeit für Land und Leute

 

Nachmittags und an den Wochenenden hatte Jennifer Zeit, zusammen mit anderen Freiwilligen von VoluNation Land und Leute näher kennen zu lernen. „Da man in einem Haus mit mehreren Freiwilligen zusammenlebt, findet sich immer jemand, der irgendwas unternehmen möchte und man ist bei Ausflügen nie alleine. Was wirklich toll ist. Wir haben die Stadt besichtigt, sind zum Schwimmen gegangen und an jedem Wochenende habe ich einen Ausflug gemacht. Meine Zeit war ja aus beruflichen Gründen auf 4 Wochen begrenzt und ich wollte nichts verpassen“, erzählt sie. „So war ich auf einer 3-Tage-Safari, was sehr beeindruckend war. Es ist kaum zu beschrieben wie toll es ist, die Tiere aus nächster Nähe zu sehen und beobachten zu gehen. Wir haben während der Safari gezeltet und es war eines meiner unvergesslichsten Wochenenden.“ Sie besuchte darüber hinaus ein Massai-Dorf, heiße Quellen und Wasserfälle. „Tansania ist ein großartiges Land mit den ganzen Nationalparks, dem Kilimanjaro. Die Landschaft ist einfach einmalig. Ich hätte nie gedacht, dass es so grün und farbenprächtig ist.“

 

Als eines ihrer schönsten Erlebnisse bezeichnet Jennifer einen Kirchenbesuch. „Sie war in einem Privathaus und der Gottesdienst dauerte drei Stunden, es war einfach unglaublich. Es wurde die meiste Zeit gesungen und getanzt, eigentlich nur, wie man es aus Filmen kennt. Und wie diese Leute predigen, das ist einfach unbeschreiblich. Ich war zu Tränen gerührt. Die Kirchenbesucher haben sich total gefreut, dass wir da waren.“

 

Jennifer war generell von den Menschen in Arusha begeistert. „Sie strahlen alle so viel Glück und Freude aus, jeder ist am Lachen und das steckt wirklich an. In europäischen Ländern ist es einfach oft so, dass niemand mehr zufrieden ist mit dem, was er hat, jeder lebt für sich und keiner kümmert sich um den anderen Mitmenschen. Das ist dort anders, jeder ist so hilfsbereit, aber auch nicht aufdringlich, jeder ist am Grüßen und am Lächeln. Und alle freuen sich so, wenn man nur da ist und ihnen ein wenig hilft. Besonders natürlich die Kinder, ein kleines Lächeln von ihnen hat eigentlich alles bedeutet. Das Leben dort ist zwar viel einfacher und natürlich nicht so, wie wir es in unseren europäischen Ländern gewöhnt sind, jedoch empfand ich es trotz allem als ein glücklicheres Land als daheim.“

 

Ihr fiel es sehr schwer, wieder nach Hause zu fahren. „Ich wäre sehr gerne länger geblieben, da ich alle, also die Kinder, aber auch die anderen Freiwilligen aus dem Haus sowie die ganzen Menschen, die wir kennen gelernt haben, sehr ins Herz geschlossen habe. Ich werde auf jeden Fall wieder nach Arusha zurückkehren, da ich jetzt schon alle Leute dort vermisse“, verspricht sie.

 

Über VoluNation

VoluNation ist Spezialist für weltweite Freiwilligenarbeit. Neben einem umfassenden Beratungsangebot bietet VoluNation kurzfristig buchbare Freiwilligenprojekte in mehreren Staaten Afrikas, Asiens und Südamerikas an. Weitere Informationen sind im Internet unter www.VoluNation.com erhältlich.

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