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Nachbarn gestalten ihren Wirtschaftsraum

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REGENSBURG. Beim Sommerempfang der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim trafen Nachbarn und Freunde aufeinander. Die Bande der ostbayerischen Wirtschaft mit dem diesjährigen Gastland Tschechien sind eng. Bei seinem Grußwort vor über 100 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Institutionen beider Länder, zeigte sich IHK-Präsident Gerhard Witzany stolz auf die Rolle der ostbayerischen Firmen bei der deutsch-tschechischen Integration. „Allein in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim profitieren rund 800 Unternehmen von der Unterstützung unseres Regionalbüros, das wir gemeinsam mit der Deutsch-Tschechischen IHK seit 2012 in Pilsen betreiben.“

 

Damit der grenzüberschreitende Wirtschaftsraum auch in Zukunft wachsen kann, forderte Witzany konkrete Schritte, „bei der beruflichen Ausbildung in Tschechien, duale Studiengänge als Basis für eine verstärke Hochschulzusammenarbeit, die Einführung von grenzüberschreitenden Innovations-Vouchern, aber auch der zielgerichtete Ausbau der Verkehrsinfrastruktur“. Vor allem die Schienenverbundprojekte München – Regensburg – Prag sowie Nürnberg – Schwandorf – Prag müssten auf den Weg gebracht werden, lautet die Forderung der Wirtschaft.

 

Was den längst überfälligen Ausbau der Schiene anbelangt, konnte Ehrengast Milan Čoupek, Generalkonsul der Tschechischen Republik in München, IHK-Präsident Gerhard Witzany nur beipflichten. Für die tschechische Republik stehe der Schienenausbau zur Förderung der deutsch-tschechischen Handelsbeziehungen ganz oben auf der Liste, erklärte er.

Bernard Bauer, Geschäftsführer der Deutsch-Tschechischen IHK in Prag, zeichnete das gegenwärtige Hoch der tschechischen Wirtschaftspolitik nach. Das Land habe mit 4,2 Prozent BIP-Wachstum alle Experten überrascht. Bauer wünscht sich, „dass Tschechien auch künftig konkurrenzfähig bleibt und seine wirtschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft mit Deutschland ausbaut“. Das Nachbarland an der Moldau könne auf seinem Weg von der „verlängerten Werkbank“ zum Innovationsstandort vor allem auf Kooperationen bei der Forschung und Entwicklung setzen. „Dafür braucht es ein Ausbildungssystem vor allem im technischen Bereich, das konkurrenzfähig ist und fähige Fachkräfte hervorbringt.“

 

Bühne für Pilsen

Der westböhmischen Metropole Pilsen wurde als Regensburgs Partnerstadt und diesjähriger Kulturhauptstadt Europas beim IHK-Sommerempfang große Bühne bereitet. Gemeinsam stellten die Stadt Regensburg, die Kulturhauptstadt Pilsen und das Centrum Bavaria Bohemia ihre Aktivitäten vor. Für einen Einblick in das Wirtschaftsleben bei den tschechischen Nachbarn sorgten Firmen mit Ihren Ständen. Das Autohaus West präsentierte neue Škoda-Modelle, die Brauerei Pilsener Urquell sorgte für Erfrischung und das Reisebüro Wolff aus Furth im Wald machte den Gästen Lust auf den nächsten Tschechien-Besuch.

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