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Nachbetrachtung des F16-Absturzes

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NEUSTADT. „Kommunikation, Informationsfluss und Zusammenarbeit zwischen ziviler und militärischer Seite müssen dringend verbessert werden“. So könnte man das Resultat einer Nachbetrachtung des F16-Absturzes am 11. August dieses Jahres zusammenfassen, die im Landratsamt Neustadt/WN stattfand.

 

Der hochkarätig besetzte Teilnehmerkreis aus Vertretern der US Army Grafenwöhr, der US Air Force rund um Colonel Joseph McFall aus Spangdahlem, den beiden Landräten Hermann Hübner (Bayreuth) und Andreas Meier (Neustadt/WN) sowie den beiden Kreisbrandräten Hermann Schreck (Bayreuth) und Richard Meier (Neustadt/WN) diskutierte ausführlich die einsatztechnische Abwicklung des Absturzes und die daraus zu ziehenden Konsequenzen.

 

Die beiden Kreisbrandräte betonten, dass es vor allem die mangelhafte Kommunikation war, die speziell die Einsatzleitung vor große Probleme in der Lagebeurteilung stellte. Schnelle und detaillierte Informationen besonders zu gefährlichen Stoffen und Gütern wie Kerosin, Hydrazin oder einer möglichen Bewaffnung der Luftfahrzeuge seien für die Einsatzkräfte unerlässlich, da nur so z.B. geeignete Maßnahmen zur Eigensicherung der Feuerwehr getroffen werden können.

 

Und auch Umweltschäden können nur minimiert werden, wenn unverzüglich hinsichtlich Art und Menge ausgetretener Gefahrstoffe informiert werde. Die Landräte Hübner und Meier forderten, ähnlich den Notfallmanagern bei der Bahn, seitens der Militärs einheitliche Ansprechpartner für den Unglücksfall zu benennen, die zügig und umfassend informieren können. Colonel McFall sicherte zu, dass man zukünftig an diesen Problemstellungen arbeiten werde. Gemeinsame Einsatzübungen, eine intensivere Schulung der Kräfte auch im Truppenübungsplatz und verbesserte Kommunikationsstrukturen könnten hierzu erheblich beitragen. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass in jedem Fall eine mögliche Gefährdung von größtenteils ehrenamtlichen Einsatzkräften durch mangelnde Information künftig unbedingt verhindert werden muss. Nur so könne verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückgewonnen werden, betonte Landrat Hübner.

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