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Neues Herz - Neues Spiel

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REGENSBURG. Was es heißt, wenn ein fremdes Herz im eigenen Körper schlägt, weiß Geoffrey Bonosevich gut. Der heute 59-jährige Familienvater war immer sportlich aktiv, ist früher Halbmarathon gelaufen. Eines Tages bemerkt er, dass ihn das Training mehr anstrengt als sonst. Ein medizinischer Check ergibt zunächst keine klare Ursache. Auf einmal geht dann alles ganz schnell.

 

Durch eine Thrombose erblindet er am rechten Auge. Als Ursache wird eine Kardiomyopathie identifiziert – eine Erkrankung des Herzmuskels, die zu einer immer weiter fortschreitenden Herzinsuffizienz führt. Nach einem Herzschrittmacher, zwei implantierten Defibrillatoren und einem Kunstherz gibt es schließlich nur noch eine Rettung: eine Herztransplantation. Geoffrey Bonosevich hatte Glück, es wurde ein neues Herz für ihn gefunden. Heute, fünf Jahre später, geht es ihm gut – er läuft sogar wieder Viertelmarathon. „Langsam zwar“, meint er, „aber ich laufe.“ Er ist auch wieder voll im Beruf aktiv, hilft im Vorstand der Selbsthilfegruppe Transplantationsbetroffene Bayern e.V. anderen Patienten und engagiert sich in seinem Lieblingssport Baseball.

 

So viel Glück wie Geoffrey Bonosevich haben nicht alle Herzpatienten. Um auf Herzerkrankungen, insbesondere auf die Herztransplantation, aufmerksam zu machen, haben die Selbsthilfegruppe von Geoffrey Bonosevich und Mediziner des Universitären Herzzentrums Regensburg des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) am Sonntag, dem 8. Oktober 2017, ein gemeinsames Baseball-Turnier in der Armin-Wolf-Arena in Regensburg organisiert. Unterstützt wurden sie dabei von den Conti Lions, den Conti Tigers und den Buchbinder Legionären Regensburg. Los ging es um 10:00 Uhr mit einer Begrüßung durch Armin Zimmermann, dem Vorstand der Buchbinder Legionäre e.V. Danach erhielten die besonderen Spieler eine Führung durch die Arena, das Sportinternat und die Trainingsräume. Dann wurde es ernst. Nach einem kurzen Training begann das Turnier. Und obwohl die meisten der Spieler vorher noch nie Baseball gespielt hatten, war es ein großer Erfolg, der anschließend auch gemeinsam gefeiert wurde. „Veranstaltungen wie diese machen uns nicht nur Spaß, sondern zeigen im übertragenen Sinne auch, wie gewinnbringend das Zusammenspiel von Arzt und Patient sein kann. Wir hoffen, dadurch vermitteln zu können, wie gut Menschen mit Herzerkrankungen und auch nach Herztransplantationen dank einer adäquaten medizinischen Versorgung leben können“, kommentiert Professor Dr. Lars Maier, Vorsitzender des Universitären Herzzentrums Regensburg, den Tag.

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