Aktuelles aus Neumarkt

25 Jahre Jugendpflege – Jubiläum mit prominenten Gästen

|   Neumarkt

NEUMARKT. Jugendliche, Kinder, Künstler, Sponsoren, Senioren, Vertreter aus Wirtschaft und Politik, ehemalige Mitarbeiter, ehrenamtliche Unterstützer und viele Gäste feiern: Vor 25 Jahren richtete die Stadt Neumarkt ein eigenes Jugendbüro ein und stellte im Oktober 1994 mit Richard Theil den ersten Jugendpfleger ein. Bereits im darauffolgenden Jahr gab es das erste Sommerferienprogramm, das seither in Kooperation mit Neumarkter Vereinen jährlich durchgeführt wird.

Im Gesindehaus in Woffenbach entstanden 1996 die ersten Jugendräume. 1997 siedelte das Jugendbüro von der Rathauspassage in die Grünbaumwirtsgasse über und befindet sich seit 2013 in der Türmergasse 11. Grundlage der Jugendpflege ist das 8. Sozialgesetzbuch, auch Kinder- und Jugendhilfegesetz genannt. Mit diesem Auftrag trägt die Jugendpflege zur Schaffung von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bei, um Jugendliche bei deren Entwicklung zu einer eigenständigen Persönlichkeit zu unterstützen. In Abstimmung mit Jugendlichen entstehen „Frei“-Räume, in denen persönliche Stärken und Neigungen erkannt und weiterentwickelt werden. Jugendliche werden als Teil des Gemeinwesens, in der Mitte der Gesellschaft, wahrgenommen und wertgeschätzt. Das begründet den generationsübergreifenden Ansatz, wie er im G6 – Haus für Jugend, Bildung und Kultur gelebt wird. Seit Juni 2000 ist Siegfried Müller der Jugendpfleger und Leiter des Jugendbüros der Stadt Neumarkt. Im Internetcafé G6, damals noch in der Grünbaumwirtsgasse angesiedelt, wurde der generationsübergreifende Ansatz in Verbindung von Bildung, Freizeit und Kultur erstmals erfolgreich umgesetzt. Mit den Zirkus-Ferienspielen, die von Karl Nidermayer und dem Zirkus Sambesi unterstützt wurden, zeigte die städtische Jugendpflege, was sie sich unter kulturpädagogischen Ferienspielen vorstellt. Ob Indianer, Afrika oder Kelten, die folgenden Jahre stellten stets ein Thema in den Mittelpunkt der Ferienspiele.

Projekte wie die schulübergreifenden Theatertage oder der Rockgottesdienst setzten diese Linie konsequent fort. Stets sind die Maßnahmen der Jugendpflege in enger Kooperation mit Schulen, sozialen Einrichtungen, Vereinen und Verbänden angelegt. Neben ganztägigen Ferienmaßnahmen, die zur Unterstützung berufstätiger und alleinerziehender Eltern angeboten werden und mittlerweile 11 Wochen im Jahr abdecken, bereichert das G6, das Haus für Jugend, Bildung und Kultur am Volksfestplatz die städtische Jugendarbeit. Das multifunktionale Gebäude mit Veranstaltungsraum, Werkstatt, Multimediaraum, Bewegungs- und Fitnessraum, Küche und Gruppenräumen bietet ideale Voraussetzungen, um Jugendliche mit einer Vielfalt von Angeboten, wie der Offenen Bühne, dem Poetry Slam, den Mädchengruppen, den G6-Partys, Konzerten oder anderen Veranstaltungen, anzusprechen. Zurzeit sind dort 55 Gruppen aktiv. Dank Unterstützung des Fördervereins und vieler Partner aus der Wirtschaft verfügt das G6 über einen Tonbrennofen, einen Kletterturm und einen Fitnessraum. So kann gemeinsam mit jungen Menschen ein breit gefächertes Angebot kreativer und sportlicher Aktivitäten entwickelt werden. Kooperationspartner wie Schulen, andere Institutionen oder Unternehmen, ermöglichen weitere Projekte wie „G6-TV – Jugend macht Fernsehen“, „Licht- und Tontechnik“ oder Kunstprojekte wie die „Freilichtgalerie“.

Daneben nutzen Bands, Tanz- oder Kochgruppen regelmäßig das G6, so dass im zurückliegenden Jahr 48.000 Besucher gezählt wurden. Ein weiterer Aspekt der Jugendarbeit ist es, Jugendliche auch außerhalb sozialer Einrichtungen anzusprechen. Daher gehen mobile Mitarbeiter nach „draußen“ und haben dort offene Ohren für die Anliegen Heranwachsender. Sie unterstützen junge Menschen bei der Bewältigung individueller Herausforderungen und helfen auch dabei Ideen umzusetzen, beispielsweise bei der (Neu-)Gestaltung des Dirtparks Hasenheide. Auch das Spielmobil ist Teil der Mobilen Jugendarbeit: Es bietet Kindern positive Erlebnisse mit bleibendem Erinnerungswert. Neben zahlreichen Jugendlichen, die sich bei den jährlichen Ferienmaßnahmen einbringen oder im Rahmen von Veranstaltungen, wie Konzerten, G6-Partys, der Offenen Bühne oder den Poetry-Slams engagieren, unterstützen viele Erwachsene ehrenamtlich die Jugendpflege.

Der Förderverein mit der Abteilung Gruppe Frequenz³ bietet den Rahmen für bürgerschaftliches Engagement. Auch das großzügige Engagement von Neumarkter Künstlern – Wolfgang Bernreuther, Johannes Berschneider, Ute Gräber und Alexandra Hiltl –, die anlässlich des 25-jährigen Jubiläums je ein Werk für die Freilichtgalerie des G6 überreichten, zeigt die exzellente Verankerung der Jugendarbeit in unserer Stadt.

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Fotos: Anna Hollweck/G6