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Rund 100 Meldungen bei der Erstellung des Klimaanpassungskonzeptes

|   Neumarkt

NEUMARKT. Die Stadt erarbeitet ein Klimaanpassungskonzept und dafür wurden in einem ersten Schritt die Bürger aufgerufen, sich zu beteiligen. Bisher sind bereits seit Mitte Juli rund 100 Meldungen von Bürgern mit Anmerkungen, Ideen, Vorschlägen oder Hinweisen eingegangen. Um noch mehr Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen, wurde der Abgabezeitraum jetzt bis 30. September verlängert.

Besonders erfreulich ist es im Hinblick auf das Klimaanpassungskonzept, dass die Stadt Neumarkt Ende letzten Jahres als eine von acht Modellkommunen im Vorhaben „Klimagerechter Städtebau“ des Bayerischen Bauministeriums ausgewählt wurde. „Neumarkt ist einmal mehr ganz vorne mit dabei, wenn Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene pilot- und beispielhaft erprobt und umgesetzt wird“, stellt Oberbürgermeister Thomas Thumann fest. „Gerade vor Ort müssen wir uns vorbereiten, um uns entsprechend an die Klimaänderung anpassen und so Schäden vermeiden oder zumindest minimieren zu können. In jüngster Zeit ist wiederholt auf dramatische Weise deutlich geworden, dass der Klimawandel auch Deutschland betrifft.“ Zunehmende Hitzetage und Starkregenereignisse sind zwei Beispiele dafür. Die Gesellschaft müsse sich auf veränderte Lebensbedingungen einstellen. Der Stadtrat von Neumarkt hatte daher am 4. August 2020 einen Grundsatzbeschluss für die Erarbeitung eines Klimaanpassungskonzeptes gefasst.

Mit Hilfe eines Fachbüros arbeitet die Stadt aktuell an der Erstellung dieses Konzeptes. Im ersten Schritt wird eine Bestandsaufnahme durchgeführt und insbesondere eine Klimaanalyse erstellt. Im zweiten Schritt erfolgt dann die Erarbeitung des eigentlichen Stadtklimakonzeptes mit Maßnahmenplanung. Im Rahmen der Erstellung des Klimaanpassungskonzeptes hat Neumarkt eine feste Bürgerbeteiligung vorgesehen. Jeder und jede ist herzlich eingeladen, sich im Rahmen der Erstellung des Klimaanpassungskonzeptes mit einzubringen.

In der aktuellen Phase der Klimaanalyse werden Daten gesammelt und ausgewertet und die entsprechenden fachlichen Grundlagen in Form von speziellen Themen- und Klimafunktionskarten erstellt. In dieser Phase ist es sehr hilfreich, dass die Bürgerinnen und Bürger ihr „Alltags-Know how“, d.h. die eigenen Beobachtungen zum Thema Stadtklima einbringen. Dabei kann es beispielsweise darum gehen, Orte im Stadtgebiet zu benennen, die im Sommer besonders kühl oder besonders überhitzt sind oder auch Orte, wo es wiederholt zu Platzregen kommt oder Kanäle und Straßenabschnitte überschwemmt werden. Weil die Online Plattform bisher so gut angenommen wurde, ist der Zeitraum für die Eingabemöglichkeit nun bis zum 30. September verlängert worden.

Das Amt für Nachhaltigkeitsförderung arbeitet bei der Erstellung sehr eng mit dem Stadtplanungsamt zusammen. Das notwendige Fach- und Praxiswissen steuert das Büro Burghardt & Partner Ingenieure aus Kassel bei, die bereits zahlreiche Referenzen bei der Erstellung von Klimaanpassungskonzepten vorweisen können. Alle gesammelten Daten, auch die Beobachtungen der Bürgerinnen und Bürger, bilden am Ende die Grundlage für die Maßnahmenentwicklung. In einer weiteren Bürgerbeteiligung in Form einer Klimawerkstatt am 10. November im Bürgerhaus stehen deshalb Maßnahmen und Projekte im Vordergrund. Diese sollen dann neben den fachlichen Inputs der städtischen Ämter und der relevanten Akteure zum eigentlichen Klimaanpassungskonzept für die Stadt Neumarkt zusammengeführt werden.

Über die Seite www.buergerhaus-neumarkt.de kann die Beteiligungsplattform aufgerufen werden. Für weitere Rückfragen steht Ralf Mützel, Amt für Nachhaltigkeitsförderung, Tel. (09181)255-2608 oder E-Mail ralf.muetzel(at)neumarkt.de zur Verfügung.

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Start der Bürgerbeteiligung für das Klimaanpassungskonzept mit (von links) Lena Wächter (Stadtplanungsamt), Oberbürgermeister Thomas Thumann, Klimamanager Hidir Altinok (Amt für Nachhaltigkeitsförderung) (v. li.); Foto: Dr. Franz Janka/Stadt Neumarkt