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30 Jahre Wurzer Sommerkonzerte - Festkonzert in der Oschnitthalle Wurz

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PÜCHERSREUTH/WURZ (gg). Das hätte vor 30 Jahren niemand für möglich gehalten, als Dr. Rita Kielhorn aus Berlin in Wurz bei Püchersreuth den alten Pfarrhof kaufte. 'Wegreißen, das alte Ding' war ihr geraten worden. Doch genau das tat sie nicht - und machte in Laufe der Jahre ein Kleinod aus den Gebäuden und dem Grundstück.

 

Seit nunmehr 30 Jahren bringt die Ärztin im (Un-)Ruhestand nicht nur 'Kultur in die Provinz', sondern begeistert auch immer mehr Menschen für Kammermusik. Mit noch immer zunehmendem Erfolg und ohne dessen müde zu werden.

 

Beim Jubiläumskonzert in der Wurzer Oschnitthalle ('wo bitte?' meinte die überregionale Presse) gab sie ein Festkonzert mit der Brass Band Berlin. Und sah dabei bezaubernd und dynamisch aus, als wären die 30 Jahre an ihr vorbei gegangen. Ansprachen hielten Landrat Andreas Meier, aber auch ihre langjährige Freundin Heidemarie Marona aus dem Rheinland bestätigte: 'Wurz? Nie gehört!' Sie dankte Frau Dr. Kielhorn, denn 'ohne Dich wüsste ich nicht, wo ich Urlaub machen sollte'. Mit Temperament und 'When the Saints go marchin' in' marschierte die 11köpfige 'Brass Band Berlin' ein. Die großartigen Musiker begeistern seit 1989 ihr Publikum. In Adaption an die 'Calendar Girls' verzauberte 'Mr. Monat Mai Oliver Link' mit Solo-Klarinette. Nicht minder perfekt, virtuos und humorvoll der Rest der 'Fantastischen Elf'. Ungewohnte Medleys etwa von Wagner- oder Verdiopern, Musikstücke wie 'Wagner im Dixieland', gespielt in vier Minuten, ein Krimimedley aus den Titelmelodien von Derrick, Stahlnetz und dem Kommissar, nichts war unmöglich an diesem Abend.

 

Großes Vergnügen bereitete der Kopf der Band, Thomas Hoffmann, der mit allem, was Krach macht, um sich schlug: Xylophon, Pfeife, Schelle, Tambourin, kleine Trommeln, Rassel, Tute, Glocke, Triangel - und zum Schluss Pferdegewieher. Die Lachmuskeln der Zuhörer wurden pausenlos strapaziert. Und auch der Rest des fantastischen Orchesters präsentierte mit Händen und Füßen, Instrumenten und guter Laune alles von Klassik bis Swing, Chacha, Samba, Oper und Musical. Carmen von Georges Bizet oder ein Strauß an Benny-Goodman-Melodien, Spaß und Abwechslung kannten keine Grenzen. Die Zuschauer tobten vor Begeisterung und forderten frenetisch Zugaben.

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