WEIDEN. (gg) Das Landestheater Oberpfalz, kurz LTO, wählt als Spielstätten gerne ungewöhnliche Orte oder Gebäude. Doch auch die Pressekonferenz für die kommende Spielzeit war ungewöhnlich platziert: Geschäftsführer Wolfgang Meidenbauer begrüßte Bürgermeister Andreas Wutzhofer, Mitarbeiter der Stadtwerke und des LTO sowie die Pressevertreter in der Sporthalle des Eisstadions Weiden, bei einer Außentemperatur von gefühlten 35 Grad.
'Warum gerade das Eisstadion für die Pressekonferenz?' Diese Frage begründete Meidenbauer damit, dass er dadurch die Verbindung zu den Stadtwerken zeigen und sich für die stets große Unterstützung bedanken wolle. Die U-förmig aufgestellten Tische auf der Eisfläche des Eisstadions zeigten als optische Einstimmung auf Plakaten die Titel und Personen der geplanten Stücke.
Meidenbauer gab einen kurzen Überblick über das derzeitige 'LTO', welcher derzeit aus einem 'harten Kern' von 20 fest angestellten Mitarbeitern bestehe, der ehrenamtlich von ca. 100 Laien unterstützt wird. Pro Jahr würden etwa 172 Veranstaltungen an 14 Veranstaltungsorten gezeigt. 'Ohne die freien Mitarbeiter wäre das nicht möglich!' betonte Meidenbauer anerkennend. Die 'Burgsaison' in Leuchtenberg zählte wohl wieder etwa 19.000 Zuschauer, so wie im vergangenen Jahr.
Eine Gesangsklasse wurde eingerichtet, welche sich regelmäßig in der Theaterschmiede in Leuchtenberg trifft, geleitet von Tamara Hirschmann. Daraus entwickelten sich mehr und mehr Talente für musikalische Auftritte. Die neuen Termine werden Ende August bekannt gegeben. Ab September wird es eine neue Leiterin für die Öffentlichkeitsarbeit geben. Tina Lorenz verlegt ihre Aktivitäten ans Staatstheater in Nürnberg. Ihre Nachfolgerin ist die bereits bekannte Anna Kunz. 'Wir haben absichtlich eine interne Lösung gesucht'. Die Stelle der Leiterin für die Dramaturgie bleibt derzeit unbesetzt.
Mit viel Engagement werde bereits an den neuen Stücken geprobt. Drei davon werden in der Regionalbibliothek Weiden aufgeführt. Das sind zum einen die 'Kellnerin Anni' von Herbert Rosendorfer als Ein-Frau-Stück mit Claudia Lohmann als Anni. 'Drei Haselnüsse für Aschenbrödel' ist als Weihnachtsfilm vielen bekannt. Als Familienstück kommt es nun auf die Bühne. Anspruchsvoll wird auch eine Inszenierung in typisch Oberpfälzischem Milieu. 'Resl Unser' als Uraufführung gemäß dem auf Tatsachen beruhenden Film über die 'Konnersreuther Resl', bearbeitet von Bernhard Setzwein. Vorverkaufsstart: Freitag, 27. Juli 2018.
Schließlich darf man gespannt sein auf den Liederzyklus 'Die Winterreise' von Franz Schubert nach Gedichten von Wilhelm Müller. (Gesang Adnan Barami, Klavier: Jakob Schröder). Das Stück wird im Castillon-Saal im Zehentstadel Nabburg aufgeführt, Premiere ist der 19.01.2019.
Doch auch bewährte und beliebte Stücke wurden neu aufgelegt. Das Publikum darf sich wieder freuen auf den 'Altweiberfrühling', 'Für mich soll's rote Rosen regnen', 'Die Leiden des jungen Werther' und das Musical 'Elternabend'. Die acht Stücke der kommenden Saison sah er als 'Werks- und Leistungsschau' für das Können der LTO-Mitglieder. Auch wird es auch in der kommenden Saison wieder Auftritte an ungewöhnlichen Orten geben wie z.B. der ZwischenSpielRaum. Er ist eine Bühne in einem dörflichen Leerstand, die mit professionellem Programm des LTO bespielt wird, mit Programm aus den Kulturinitiativen vor Ort, sowie mit einem Dorfprojekt, in dem Leute vor Ort gemeinsam mit uns Dorfgeschichte erkunden.
Weitere Informationen auf der Homepage des LTO: www.landestheater-oberpfalz.de/spielplan/uebersicht/