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Oberpfälzer Jugendarbeit setzt weiterhin auf Teilhabe

|   Regensburg

REGENSBURG. Die Anliegen und Wünsche von Kindern und Jugendlichen müssen auch während der Corona-Pandemie ernst genommen werden und die Strukturen der Jugendarbeit bei Unterstützungsmaßnahmen berücksichtigt und gesichert werden. Darin waren sich die Delegierten der Oberpfälzer Jugendringe und Jugendverbände einig. In Regensburg tagte nun die nachgeholte Vollversammlung des Bezirksjugendrings, dem Zusammenschluss der Jugendverbände in der Oberpfalz, in denen annähernd 200 000 Kinder und Jugendliche organisiert sind.

Grünes Licht gaben die Delegierten für ein Sonderförderprogramm zur Corona-Pandemie. Der Bezirksjugendring stellt hierfür aus Mitteln des Bezirks Oberpfalz 20.000 Euro an Fördergeldern für die Bezirksebene der im Bezirksjugendring Oberpfalz vertretenen Jugendverbände zur Verfügung. „Es geht nun darum, während der Pandemie die Jugendverbandsarbeit bestmöglich zu unterstützen und danach wieder in Schwung zu bringen“, sagte Diakon Thomas Vitzthum von der Evangelischen Jugend in Weiden. Dies begrüßte auch Michael Weiß, stellvertretender Landesvorsitzender der Sportjugend in Bayern und der Regensburger Sportjugend-Kreisvorsitzende Detlef Staude.

Ziel des „Sonderförderprogramms Corona-Pandemie #weitermachen“ sei es, die neuen, kreativen und innovativen Lösungen für Begegnungen und Veranstaltungen der Jugendverbände zu unterstützen, um auch während der Einschränkungen durch das Corona-Virus weiterhin die Gemeinschaft und das gute Miteinander zu ermöglichen. Viele der bisher unterstützten Veranstaltungen sind ja aktuell in der bewährten Form nicht durchführbar. Volle Rückendeckung für die Jugendverbände gibt es seitens des Bezirks Oberpfalz: Kulturreferent Richard Gaßner begrüßte das Sonderförderprogramm in der aktuellen Ausnahmesituation. Geschäftsführerin Monika Schmidt stellte den Haushaltsplan und die Jahresrechnung vor.

Für mehr Teilhabe junger Menschen als Motor einer funktionierenden Demokratie tritt der Bezirksjugendring auch weiterhin ein. Im Jahresbericht verwies Bezirksjugendring-Vorsitzender Philipp Seitz auf eine Vielzahl an Veranstaltungen und Fachkonferenzen. Ein regelmäßiger Bestandteil sei unter anderem die Bezirkskonferenz Kommunalen Jugendpolitik, bei der sich Bürgermeister und Mandatsträger aus der gesamten Oberpfalz zur „Jugendpolitik der Zukunft“ austauschen. „Uns ist wichtig, die Politik für Beteiligung junger Menschen zu sensibilisieren“, sagte der Bezirksvorsitzende.

Auch während der Corona-Pandemie sei es demokratierelevant, Kindern und Jugendlichen Teilhabe zu ermöglichen und ihre Bedürfnisse bei allen Entscheidungen nicht aus dem Blick zu verlieren. Die Medienfachberatung für den Bezirk Oberpfalz bietet deshalb neben digitalen Sprechstunden, bei denen zu digitalen Möglichkeiten der Jugendarbeit informiert wird, auch ein abwechslungsreiches Online-Ferienprogramm an. Veranstaltungen, wie die Verleihung des Jugendfotopreises Oberpfalz mit Kulturreferent Gaßner und Finanzminister Füracker wurden online angeboten.

Die Vollversammlung des Bezirksjugendrings fand aufgrund der Corona-Pandemie dieses Mal erstmals im Freien statt: Direkt auf dem Fußballplatz des SV Sallern. „Ein ungewöhnlicher Ort, der dennoch für die Versammlung prädestiniert war“, sagte der stellvertretende Bezirksvorsitzende Jürgen Preisinger aus Tirschenreuth: „Wir tagen genau dort, wo täglich Jugendarbeit stattfindet.“

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Vorsitzender Philipp Seitz eröffnet die erste Vollversammlung unter freiem Himmel (Foto: © Oskar Peter/Bezirksjugendring Oberpfalz)
Vorstandsmitglied Thomas Vitzthum stellt das Sonderförderprogramm „Corona-Pandemie #weitermachen“ vor (Foto: © Oskar Peter/Bezirksjugendring Oberpfalz)
Bezirksjugendring-Vorsitzender Philipp Seitz und Stellvertreter Jürgen Preisinger (Foto: © Oskar Peter/Bezirksjugendring Oberpfalz)