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„Neues Zeitalter für die Behandlung von Krebspatienten“ - Bayerische Universitäten und Universitätsklinika gründen gemeinsames Zentrum für Krebsforschung

|   Regensburg

REGENSBURG. Es werden neue Maßstäbe im Kampf gegen den Krebs gesetzt: Die Universität Regensburg und das Universitätsklinikum Regensburg schließen sich mit den Universitäten in Augsburg, Erlangen, München (LMU und TUM) und Würzburg sowie den ihnen zugeordneten Universitätsklinika zum Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) zusammen. Im Rahmen eines Festakts mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder unterzeichnete Wissenschaftsminister Bernd Sibler gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der medizinführenden Universitäten und den Universitätsklinika die Kooperationsvereinbarung.

Mit dieser neuen Einrichtung werden die Kräfte aller Partner gebündelt, um noch schneller und effizienter Forschungsergebnisse zu erzielen und Prävention, Diagnose und Therapie für Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern. „Diese Kooperation stellt einen weiteren bedeutenden Schritt in der Krebsforschung dar. Der Universität Regensburg und dem Universitätsklinikum bietet sich darüber hinaus die Möglichkeit ihre großartige Leistungsstärke in diesem Bereich einzubringen und damit eine zentrale Position im neu geschaffenen BZKF einzunehmen“, so Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg.

„Mit dem neuen Zentrum läuten wir ein neues Zeitalter für die Behandlung von Krebspatienten ein. Es wird allen Bürgerinnen und Bürgern im Freistaat einen wohnortnahen Zugang zu onkologischer Spitzenmedizin ermöglichen. Wir leisten damit echte Pionierarbeit im Kampf gegen den Krebs“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler. Der Vorsitzende der Universitätsmedizin e. V. Prof. Dr. Karl-Walter Jauch ergänzte: „Die Bayerische Staatsregierung schafft mit dem Bayerischen Zentrum für Krebsforschung beste Voraussetzungen, um aktuell neueste Möglichkeiten der Krebsmedizin allen Patienten in Bayern zukommen zu lassen. Durch die Zusammenarbeit der sechs bayerischen Uniklinika kann eine internationale Spitzenposition in Forschung und Weiterentwicklung der Krebsmedizin erreicht werden.“

Neue Diagnose- und Therapieoptionen sowie Bürgertelefon
Alle Krebspatientinnen und -patienten in Bayern können über das Zentrum in Zukunft an frühen klinischen Studien teilnehmen und von neuen Therapieoptionen profitieren – unabhängig davon, welche Uniklinik in ihrer Nähe ist: Die einzelnen beteiligten Standorte bauen in enger Abstimmung miteinander zu unterschiedlichen Fragestellungen in der Krebsbehandlung spezialisierte und international wettbewerbsfähige Forschungsinfrastrukturen weiter auf, die allen Partnern zugänglich gemacht werden. So kann die dort jeweils vorhandene Expertise über das Netzwerk von allen Standorten genutzt werden und Mehrfachentwicklungen können vermieden werden. Über gemeinsame, einheitliche Grundstrukturen nach internationalen Standards insbesondere im IT-Bereich können sich Forschungsgruppen an den einzelnen Standorten vernetzen und standortübergreifend und interdisziplinär arbeiten. So kommen aktuelle Erkenntnisse der Grundlagenforschung viel schneller in Form von neuen und innovativen Diagnose- und Therapieoptionen bei den Patientinnen und Patienten in ganz Bayern an.

Zudem wird ein Bürgertelefon eingerichtet, über das sich Patientinnen und Patienten, deren Angehörige und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger kostenfrei wissenschaftlich fundiert und verlässlich informieren können. Individuelle Fragen und Probleme können dadurch direkt an die einzelnen spezialisierten Zentrumsstandorte vermittelt werden.

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Dr. Markus Söder und Wissenschaftsminister Bernd Sibler gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der medizinführenden Universitäten und den Universitätskliniken. (Foto: © Franziska Männel/Uni-Klinikum Erlangen)