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Schüler malen für Patienten

|   Regensburg

REGENSBURG. Ansprechend gestaltete Räume wirken sich positiv auf unser Gemüt aus. Um das Wohlbefinden von Patienten während ihres Klinikaufenthalts zu fördern, fertigten Schüler des Werner-von-Siemens-Gymnasiums Regensburg Bilder für das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) an. Diese Kunstwerke schmücken nun die Patientenzimmer.

Die Behandlung schwerer Herzerkrankungen sind Alltag in der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie des UKR. Patienten, die hier versorgt werden, verbringen zumeist eine schwere Zeit, warten zum Teil auch auf ein neues Herz. Um die Klinikumgebung und damit auch den Aufenthalt für Patienten freundlicher zu gestalten, führt die Klinik ein neues Bildkonzept für ihre Patientenzimmer ein. Umgesetzt wurde diese Idee nun zusammen mit dem Werner-von-Siemens-Gymnasium Regensburg. Diese Schule bietet regelmäßig ein Profilfach „Additum-Kunst“ in der Oberstufe an und bringt daher das notwendige Know-how für die Gestaltung der Bilder mit.

Lebensfreude an allen Ecken und Enden

„Als das UKR an uns herangetreten ist und nach Unterstützung fragte, mussten wir zuerst einen geeigneten Kurs finden, der die notwendigen Fähigkeiten besitzt, diese Aufgabe anzugehen“, berichtet Gerhard Brandl, Kunstlehrer am Werner-von-Siemens-Gymnasium, der das Projekt betreut. Bevor die Schüler der elften und zwölften Klasse mit der Gestaltung der Bilder beginnen konnten, mussten sie ein Konzept ausarbeiten. Die Herausforderung bestand darin, einerseits jedem Bild einen individuellen Charakter zu verleihen. Andererseits sollte sich ein roter Faden durch die einzelnen Bilder ziehen und zugleich den Vorstellungen der Klinik entsprechen. „Wir stellten uns Bilder vor, die sich in unsere Klinikatmosphäre einfügen und dem Betrachter ein Gefühl von Lebensfreude vermitteln“, erklärt Prof. Dr. Christof Schmid, Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie am UKR, seine Anforderungen an die Bilder.

Fundus von 21 Kunstwerken


„Als ich meinen Schülern das Projekt vorstellte, waren sie sofort Feuer und Flamme, da es sich um ein soziales Projekt handelt, mit dem man kranken Menschen etwas Gutes tun kann“, beschreibt Gerhard Brandl die Reaktionen seiner Schüler. Das Klinikum hat durch das Motto Lebensfreude zwar eine klare Richtlinie vorgegeben, den Schülern aber dennoch den notwendigen künstlerischen Freiraum gegeben. Der Kurs arbeitete insgesamt zwei Monate für jeweils zwei Unterrichtsstunden pro Woche am Projekt. Das Ergebnis sind 21 individuelle Kunstwerke. „Als uns die Schule die Bilder überreichte, war unser Team beeindruckt. Man sieht, dass jede Menge Aufwand und Kreativität dahinter stecken. Auch von unseren Patienten haben wir bereits positives Feedback bekommen. Ich bin sehr froh, dass dieses großartige Projekt zusammen mit dem Werner-von-Siemens-Gymnasium zustande gekommen ist“, drückt Prof. Dr. Christof Schmid seine Dankbarkeit aus.

Einsatz des Hochdruckverfahrens


Als Kunsttechnik wählten die Schüler den Hochdruck. Dabei werden die Motive nicht gemalt, sondern entstehen in einem technischen Druckprozess. Zuerst wird der Hintergrund gestaltet. Dieser kann beispielsweise gewalzt oder mit Hilfe von Marmorpapier erstellt werden. Im nächsten Schritt wird das Motiv anhand eines eingefärbten Stempels, der aus Holz oder Pappe bestehen kann, auf den Hintergrund aufgebracht.

Digitalisierung der Kunstwerke

Damit die Schüler nicht auf ihre Kunstwerke verzichten müssen, gibt das Klinikum die Originalbilder an die Schule zurück. Das hausinterne Fototeam des UKR digitalisierte die Bilder, druckte sie aus, rahmte sie ein und brachte die Ausdrucke in den Patientenzimmern an. „Als Kunstlehrer lege ich viel Wert auf die Förderung der künstlerischen Kompetenzen meiner Schüler. Dieses Projekt hat einen wichtigen Teil dazu beigetragen“, zieht Gerhard Brandl als abschließendes Fazit.

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Gerhard Brandl (li.) überreicht die Bilder an den Klinikdirektor Prof. Dr. Christof Schmid. (Foto: © UKR / Martin Meyer)
Eine Auswahl der 21 Bilder, die die Schüler des Werner-von-Siemens-Gymnasiums für das UKR gestalteten. (Foto: © UKR / Martin Meyer)