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Oberpfalz beendet Vorsitz in der Europaregion Donau-Moldau

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CHAM. In einer Online-Präsidiumssitzung der Europaregion Donau-Moldau (EDM) kamen die politischen Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsregionen aus Bayern, Tschechien und Österreich zusammen und wohnten der Vorsitzübergabe der Oberpfalz an Niederösterreich bei.

Beide Regionen widmen sich innerhalb der drei Hauptthemen der EDM – Industrie 4.0, Gesundheit und Tourismus – vor allem dem Bereich Gesundheit und stellten die vergangenen sowie zukünftig geplanten Aktivitäten dazu vor. Für die Oberpfalz präsentierte Bezirkstagspräsident Franz Löffler u.a. die im Mai erschienene Broschüre „Digitale Gesundheitsversorgung – Fokus Telemedizin“, die in tschechischer und deutscher Sprache erhältlich ist und zu gelungenen Beispielen von Telemedizin in der EDM informiert. Außerdem blickte er auf zahlreiche Fachveranstaltungen zurück, wie den Virtuellen Gesundheitskongress im Juni 2021, bei dem Expertinnen und Experten aus Deutschland, Tschechien und Österreich zusammenkamen, um sich zu den Themen „E-Health im ländlichen Raum“ und „Grenzübergreifende Gesundheitsversorgung“ auszutauschen.

Der niederösterreichische Landesrat Martin Eichtinger stellte die Pläne für einen Gesundheitstag 2022 sowie für Feierlichkeiten zum zehnjährigen Jubiläum der EDM vor. Zudem wird sich die Arbeitsgruppe Gesundheit unter der Leitung Niederösterreichs mit der besseren Vernetzung der Kliniken in der EDM beschäftigen.

Die Zukunft der Region im Fokus
Auch die weiteren Mitglieder der EDM planen in 2022 etliche Aktivitäten. So werden beispielsweise wieder Fachveranstaltungen zu den Themen Gesundheit und Energieversorgung vom Themenmanagement der Oberpfalz organisiert, ein gemeinsames Tourismuskonzept zu Wander- und Radwegen unter der Leitung von Südböhmen angegangen oder ein neues Netzwerk im Bereich Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung unter der Leitung Oberösterreichs aufgebaut. Der Vorsitzende Franz Löffler lobte die Pläne und bedankte sich bei allen Mitarbeitenden und Partnern der EDM: „Es freut mich, dass wir uns heute ausgiebig mit der Zukunft unserer Regionen befasst haben. Für die Wettbewerbsfähigkeit ist es entscheidend, dass wir bei Themen wie Nachhaltigkeit und neuen Technologien mit anderen Ländern Schritt halten. Wenn wir die vorhandenen Potentiale nutzen, können wir hier gut abschneiden und gemeinsam Leitthemen anpacken, die die gesamte Region betreffen.“

Zum Ende der Sitzung wurde der Vorsitz schließlich offiziell übergeben, zusammen mit Geschenken aus der jeweils anderen Region. Diese waren wegen des Online-Formats schon im Vorfeld zugeschickt worden: Bezirkstagspräsident Löffler erhielt Spezialitäten von den Niederösterreichischen Landesweingütern, Landesrat Eichtinger bekam einen Bavarian Whiskey von der Brennerei Liebl sowie weitere Schmankerl aus der Oberpfalz.

Hintergrund
Die Europaregion Donau-Moldau wurde am 30. Juni 2012 als politisch vereinbarte Arbeitsgemeinschaft zwischen der Oberpfalz, Niederbayern, Pilsen, Südböhmen, Vyso?ina, Oberösterreich und dem niederösterreichischen Most- und Waldviertel gegründet. Die insgesamt 60.000 Quadratkilometer und sechs Millionen Menschen umfassende Region verfolgt das Ziel, die grenzüberschreitende Vernetzung weiter auszubauen und durch die Umsetzung gemeinsamer Maßnahmen den Herausforderungen der Zukunft, wie dem Fachkräftemangel oder der Sprachbarriere, effektiv zu begegnen. Die Europaregion Donau-Moldau wird in der Oberpfalz und in Niederbayern durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) gefördert.

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Zum Ende des Vorsitzes der Oberpfalz erhielt Bezirkstagspräsident Franz Löffler ein Präsent von Landesrat Martin Eichtinger aus Niederösterreich; Foto: Bezirk Oberpfalz